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Herne - Schermbeck 0:5
Reimann ist mächtig sauer

NRW-Liga: Herner Debakel gegen Schermbeck
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Es hat wieder nicht sollen sein. Auch im Spiel gegen Schermbeck gelang Herne nicht das erste Tor des Jahres 2012. Dafür klingelte es fünf Mal im eigenen Kasten.

Eigentlich war die Partie schon vor dem Anpfiff gelaufen, meinte Hernes Trainer Uli Reimann nachher. Nachdem sich auch noch die Abwehrspieler Maik Liedtke und Philipp Kraska krank gemeldet hatten, mussten „wir bis auf Pascal Kurz quasi eine A-Jugend auf den Platz schicken“, sagte der Coach.

Westfalia Herne: Kurz - Gallus, Tost, Hansmann, Matijas - Pachutzki (45. Petrovic), Sazoglu (56. Sagmak) - Skraparas, Tottmann, Sabellek (28. Skupin) - Stevanovic. SV Schermbeck: Radüchel - Lupitu, Altenbeck, Stöhr, Gerding (72. Jansen) - Zaskoku, T. Urban (56. Sadek) - Klimczok, M. Urban - Ersoy, Ouro-Akpo. SR: Marco Goldmann (Warendorf). Tore: 0:1 Ouro-Akpo (29.), 0:2 Altenbeck (42.), 0:3 Ersoy (45.), 0:4 M. Urban (58.), Sadek (66.). Zuschauer: 130.

Beide Mannschaften warteten seit dem 30. Oktober letzten Jahres auf einen Erfolg und das war dem Spiel anfangs auch anzumerken. Die entscheidende Situation für das gesamte Spiel sah Schermbecks Trainer Martin Stroetzel in der 27. Minute. Da war Hernes Evangelos Skraparas auf der linken Seite plötzlich frei und schoss nur knapp am Tor vorbei. „Macht er den, dann bekommen wir hier womöglich Probleme“, mutmaßte Stroetzel. So kam alles anders. Zwei Minuten später köpfte der Ex-Herner Abdou Ouro-Akpo zur Führung für die Gäste ein (29.) und von da an gehörte die Partie komplett dem SV Schermbeck.

Die Westfalia schaffte es kaum, über längere Zeit in Ballbesitz zu bleiben, geschweige denn, gute Chancen herauszuspielen. In den Minuten vor der Pause legte Schermbeck noch zwei Treffer durch Andreas Altenbeck (42.) und Seyit Ersoy (45.) nach. Auch diese beiden Tore per Kopf. Dass sogar Stroetzel davon überrascht war, weil seine Mannschaft nicht unbedingt für ihre Kopfballstärke bekannt ist, verdeutlicht auch wie schwach Herne verteidigte.

Ein weiteres Tor eines Ex-Herners in Person von Mirko Urban (58.) und einen Weitschusstreffer durch Donavan Sadek (66.) später war der Spuk vorbei. Am Ende konnten die Herner Spieler froh sein, dass es nicht noch deutlicher wurde. Chancen hatte der SV Schermbeck jedenfalls für zwei Spiele.

Reimann schimpfte: „Das Ergebnis ist besonders schlimm, weil es ein Heimspiel war. Beim nächsten Mal kommen wahrscheinlich wieder ein paar Zuschauer weniger. Wir haben aber auch keine finanziellen Mittel. Wenn ich höre, dass Hüls einen Etat von 450.000 Euro hat und wir nicht mal 80.000, dann muss ich mich nicht wundern. Wir haben keinen Mannschaftsbus und keinen Masseur. Momentan sind wir mittleres Westfalenliganiveau, mehr nicht. In Zukunft haben wir keine andere Wahl, als verstärkt auf die Jugend zu setzen.“

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