Dafür allerdings muss sich etwas an der für Oberligaverhältnisse große Anhängerschaft in der Grotenburg ändern, das zeigten nicht zuletzt die Vorfälle gegen Siegen und Speldorf. Besonders die Spitzenpartie gegen die Sportfreunde förderte erschreckende Erkenntnisse zutage, als KFC-Anhänger so ungefähr alles demolierten, was nicht bei drei auf den Bäumen war.
Stadionverbote können die Probleme nicht lösen
Das Nachspiel ließ nicht lange auf sich warten: Der Verein erteilte Stadionverbote, von denen aber selbst Vorstand Andreas Scholten mutmaßte, dass es "kaum helfen" würde. "Wir setzen die Verbote durch und das tut den Betroffenen auch weh“, hielt Vereinschef „Lakis“ Kourkoudialos dagegen, „aber das ist natürlich auf Dauer keine Lösung.“
Immerhin sind Stadionverbote nichts weiter als Restriktionen, die nicht zu einer dauerhaften Änderung führen, wie sie beispielsweise ein pädagogisch orientierter Ansatz bieten kann. Deswegen hat der Sportausschuss der Stadt Krefeld am Dienstag den Weg geebnet für ein Fanprojekt beim KFC. Die Initiatoren, Dr. Dirk Lumme, der unter anderem im Ehrenrat des Vereins tätig ist, und Matthias Finken, müssen das schlussendliche Konzept allerdings erst noch ausarbeiten.
Verein und Fans sollen näher beieinander sein
„Lakis“ steht dem Projekt aber schon jetzt sehr positiv gegenüber. „Wir haben viel vor für die Zukunft und auf diesem langen Weg möchten wir friedvolle Fans.“ Die Ereignisse gegen Siegen hätten den Verein aufgerüttelt und allen Verantwortlichen klar gemacht, dass es einer noch stärkeren Bindung zu und Kommunikation mit den Fans bedürfe, wenn man die gesteckten Ziele erreichen wolle. Der Vorstandsvorsitzende erklärte weiter: „Und dieses Fanprojekt ist ein Baustein in diesem Gebilde, das wir jetzt auch über Stadt und Politik gerne begleiten und unterstützen möchten. Denn das ist langfristig mit Sicherheit der richtige Weg.“