Dabei verpassten die Schermbecker nur um 120 Sekunden eine große Überraschung. Denn Siegens Sven Michel, der in der vergangenen Saison noch in der Landesliaga kickte, bewahrte die Hausherren mit seinem Treffer in der 88. Minute vor einer Niederlage. Zuvor waren die Siegener bereits nach elf Zeigerumdrehungen durch Daniel Grebe in Front gegangen, bevor Nassirou Ouro-Akpo (35., 42.) die Gäste mit einem Doppelpack verdientermaßen zur Halbzeit in Führung schoss. „Die Schermbecker haben das in Durchgang eins hervorragend gemacht. Wir hatten kaum eine Antwort auf ihr Spiel. Sie sind völlig verdient als Sieger in die Kabine gegangen“, ärgerte sich Siegens Coach Michael Boris über die 45-minütige Darbietung seiner Schützlinge.
Nach einer ordentlichen Halbzeitansprache und zwei Auswechselungen zeigten die Siegener ein anderes Gesicht und erkämpften sich letztendlich vor 1751 Zuschauern noch einen Zähler. „Zum Schluss hin hat man gesehen, wie hervorragend die Siegener physisch vorbereitet sind. Die Sportfreunde haben den für uns sehr ärgerlichen Ausgleich durch ihre starke Fitness erzwungen“, resümierte Schermbecks Trainer Martin Stroetzel.
Michael Benninghoff, Geschäftsführer der Schermbecker, haderte am Ende auch mit dem Ergebnis. „Hätte mir jemand vor dem Spiel ein 2:2-Remis angeboten, hätte dieser Mensch sofort meine Unterschrift erhalten. Im Nachhinein müssen wir uns natürlich ärgern.“ Benninghoff weiter: „Wir sind mit dem Saisonstart alles andere als zufrieden. Doch die Liga ist noch eng beieinander. Wir werden unsere Zähler holen. Die Spielzeit ist noich sehr jung.kw