Der Ahlener Coach blickt nämlich nicht nur auf die Tabelle, die gerade einmal ein mageres Zählerchen für den ehemaligen Profiklub vorweist. „Wir haben in den ersten vier Spielen gegen die Topfavoriten Siegen, Velbert und Uerdingen gespielt. Mal abwarten, wie die anderen Mannschaften gegen diese Teams aussehen werden.“
Lediglich die Niederlage gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen wurmt Berndsen. „Doch auch diese Pleite ist zu erklären: Wir schießen einfach keine Tore. Wir hatten selbst gegen Uerdingen richtig dicke Chancen, aber wir treffen den Kasten nicht.“ Deshalb wird in Ahlen im Moment eifrig das Torschusstraining forciert, damit die Ladehemmungen schnellstens der Vergangenheit angehören.
"Ganz normal, dass wir Schwierigkeiten haben"
Das gilt nach der eingeleiteten Insolvenz allerdings auch für zu hoch gesteckte Ziele. Denn Berndsen musste innerhalb von nur vier Wochen einen Kader aufbauen, der sich jetzt erst einmal finden muss. „Andere Klubs haben sich gezielt verstärkt, doch wir haben zugesehen, überhaupt eine Mannschaft an den Start zu bekommen“, gibt der Trainer zu bedenken, dass die fetten Jahre in Ahlen vorbei sind. „Oliver Glöden und Alexander Thamm sind unsere einzigen gestandenen Jungs. Und bei unserem Startprogramm ist es dann doch ganz normal, dass wir Schwierigkeiten haben.“
Weil es in dieser Spielzeit zudem keinen Absteiger geben wird, richtet der ehemalige Dortmunder seinen Blick auch nicht auf die Serie, sondern will perspektivisch für die nächste Saison in der Oberliga Westfalen arbeiten. „Ob wir jetzt Achter oder 18. werden, ist völlig egal. Wir bauen ein Team auf, dass wir im nächsten Jahr dann hoffentlich nur noch punktuell verstärken müssen“, macht Berndsen klar, dass der aktuelle Start eben nicht so katastrophal ist.