Dass man vor den Gästen durchaus Respekt haben musste, zeigten diese aber bereits nach sieben Minuten: Ein Schuss von Chamdin Said wurde abgefälscht und knallte auf die Latte. Fast im direkten Gegenzug trafen die Ahlener zum ersten Mal – jedoch ins eigene Netz. Uerdingens Keeper Manuel Lenz suchte per Abschlag einen Mitspieler und fand RWA-Abwehrspieler Christopher Nas, der den Ball unglücklich an seinem Torwart Alexander Hahnemann vorbei ins eigene Netz köpfte (8.). Dann zeigte erneut Höfler seine Klasse: Nach einer tollen Einzelaktion zog er ab und traf in die kurze Ecke (24.). „Jochen ist für uns die Lebensversicherung“, unterstrich Uerdingens Coach Peter Wongrowitz. „Nicht nur, dass er die Tore erzielt, sondern auch wie er sich diese erspielt.“
Dass die Partie schon nach dem ersten Durchgang entschieden war, dafür sorgte Bastian Pinske. Wenige Minuten zuvor scheiterte er per Kopf an der Latte (37.), dann erzielte er nach einem Schussversuch von Kosi Saka per Hackentrick das 3:0 (44.). „Wir haben nach der ersten Hälfte deutlich zurückgelegen, dabei aber zwei Geschenke verteilt und hatten selbst drei Chancen, nutzen aber keine davon“, ärgerte sich Gäste-Coach Thomas Berndsen. „Das ist unser großes Problem. Wir machen die Tore einfach nicht.“
Nach dem Wechsel hatten auch die Ahlener Anhänger zur Abwechslung Grund zum Jubeln: Nach einer Ecke traf Alexander Thiele zum Anschluss (47.) Aber die Uerdinger ließen nichts anbrennen und stellten den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her: Wer auch sonst als Höfler drückte eine flache Hereingabe von Arda Yavuz mit Hilfe des Innenpfostens über die Linie (54.). „Ich war nicht zufrieden, weil ich noch mehr wollte“, betonte Wongrowitz. „Wir hätten den Sack noch deutlicher zu machen müssen.“ Fest steht: In dieser Verfassung wird der KFC auch bis zum Ende der Saison ganz oben mitmischen.