Dass man nicht Letzter ist, hat man nur den Nicht-Leistungen der Herner und Speldorfer zu verdanken. Dabei wäre wohl auch die Rote Laterne nicht völlig unverdient. „Nach den gezeigten Leistungen wäre das nicht überraschend“, betonte Schermbecks Geschäftsführer Michael Benninghoff. Und weiter: „Gerade von den erfahrenen Spielern hätten wir uns mehr versprochen.“
Doch die ließen sich ausgerechnet von den Bielefelder Jungspunden den Schneid abkaufen. Durch zwei herrlich vorgetragene Konter, jeweils abgeschlossen durch Jacub Przybylko in seinem zweiten Seniorenspiel (14./27.), gingen die Gäste früh in Führung. Zwar erzielte Marek Klimczok mit einem direkten Freistoß postwendend den Anschlusstreffer (30.), doch die große Aufholjagd blieb aus. Dabei kamen Nassirou Ouro-Akpo (75.) und Klimczok (82.) durchaus noch zu guten Chancen, die sie aber ungenutzt ließen.
Nicht in blinden Aktionismus verfallen
So liest sich Schermbecks bisheriges Abschneiden furchterregend: zwei Spiele, zwei Pleiten, 1:7 Tore. Auch wenn das praktisch schon der viel beschworene Fehlstart ist: In blinden Aktionismus mag beim SVS niemand verfallen. Warum auch? Viel zu verlieren hat man in der laufenden Spielzeit ja nun wirklich nicht. Und so legte sich Benninghoff fest: „Wir haben uns nicht den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben. Für uns geht es in dieser Saison darum, die jungen Spieler heranzuführen.“
Einige von ihnen könnten früher als erwartet ihre Chance bekommen. Es würde nicht überraschen, wenn Stroetzel nun an der Personalschraube dreht.