Am heutigen Dienstag wird David Odonkor beim TuS mitmischen. "Wir freuen uns alle auf ihn", reibt sich Nurretin Barka die Hände. Der Co-Trainer hat den Kontakt zum ehemaligen 16-fachen Nationalspieler hergestellt. "David ist mit meiner Nichte Suzan verheiratet. Als er mir gesagt hat, dass er wieder fit ist, aber noch keinen neuen Verein gefunden hat, habe ich ihn einfach gefragt, ob er nicht zu uns kommen möchte."
Und Odonkor hat sofort zugesagt, schließlich wohnt er nur fünf Kilometer von der Platzanlage entfernt. "Wir haben lange überlegt, wie wir die Geschichte aus Hüls kontern können", lacht Abteilungsleiter Hans-Werner Freese, der nun aber ein großes Problem auf den Verein zukommen sieht: "David ist so schnell, dass ich nun erst einmal einen Fallschirm besorgen und Löcher in den Zaun schneiden muss. Denn ihn kann man ja gar nicht stoppen."
Eine Verpflichtung des Ex-Dortmunders ist aber ausgeschlossen. "Darum geht es nicht", winkt Freese ab: "Er will sich nur fithalten und diese Möglichkeit bieten wir ihm." Denn schließlich will Odonkor, der zuletzt monatelang in der Reha in Stuttgart an seinem Profi-Comeback gearbeitet hat und vollkommen genesen ist, in den bezahlten Fußball zurück. Bislang sind seine Verhandlungen mit Arminia Bielefeld, dem Karlsruher SC und dem FC Augsburg aber noch nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
"Und solange er noch keinen Klub hat, bleibt er bei uns", freut sich Barka auf Odonkor, der zuletzt bei Betis Sevilla aktiv war. "Das wird für alle Jungs ein Highlight, mit so einem Mann trainieren zu können."
Nicht nur für die Spieler, für ganz Dornberg. Denn das große Medienaufkommen, das am Dienstag-Abend erwartet wird, hat das Dorf auch noch nicht erlebt. Odonkor sei dank.