Durch diesen auch in der Höhe verdienten Erfolg konnte der Super-GAU nach einer mehr als durchwachsenen Spielzeit gerade noch verhindert werden.
„Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen. Ich hatte seit Montag so ein Kribbeln im Bauch und die ganze Woche nichts gegessen“, freute sich ein mehr als erleichterter Ingo Finkenstein. Dem Westfalia-Manager dürften aber bereits zur Halbzeit einige Steine vom Herzen gefallen sein, nachdem der Stadionsprecher die 3:0-Führung der Sportfreunde Siegen gegen Westfalia Rhynern verkündet hatte. Zur gleichen Zeit führten auch die Herner durch einen Treffer von René Lewejohann kurz vor der Halbzeit (41.) bereits mit 1:0. „Die Mannschaft begreift den Ernst der Lage nicht um fünf vor zwölf, sondern erst um eins vor zwölf“, kommentierte Westfalia-Trainer Uli Reimann.
Denn von Beginn an legten die Hausherren los wie die Feuerwehr und ließen Homberg nicht ins Spiel kommen. Somit verstummten auch die Schmähgesänge einiger Westfalia-Fans in Richtung Mannschaft („Wir sind Herner und ihr nicht!“). Die vier Treffer in Halbzeit zwei, erzielt von Michael Erzen (52.), Torwart Pascal Kurz per Elfmeter (68.), Sebastian Freyni (75.) und Frederick Odonkor (89.), ließen die Stimmung ausgelassener werden und sorgten für einen aus Herner Sicht perfekten Nachmittag.
Homberg hingegen hatte nicht den Hauch einer Chance, was sicherlich auch daran lag, dass der VfB bereits in der Vorwoche den Klassenerhalt perfekt gemacht hat und somit mehr als beruhigt ins Spiel gehen konnte. Das wusste auch Gästetrainer Günter Abel: „Für uns war die ganze Nummer zwar etwas relaxter, aber wir sind nicht hier hingekommen, um 5:0 zu verlieren. Trotzdem können wir damit gut leben. Gratulation an die Westfalia“.
Am Schloss Strünkede können nun in aller Ruhe die Planungen für die nächste Spielzeit aufgenommen werden. Uli Reimann will bei der Kaderzusammenstellung auf „Teamgeist und Kameradschaft“ setzten, damit sich eine solche Horrorsaison nicht wiederholt.
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