Hüls Rotsünder Kadir Mutluer zeigte sich nach dem Schlusspfiff einsichtig mit dem Platzverweis durch Schiedsrichter Lukas Sauer: „Den muss er mir geben. Ich war letzter Mann und habe Ajet Shabani unglücklich zu Fall gebracht.“
Besonders über den Auftritt der eigenen Mannschaft in der ersten Halbzeit zeigte sich Mutluer enttäuscht: „Wir haben im ersten Durchgang alles vermasselt. Nach dem 1:0, dem 2:0 und dem 3:0 dachte ich jedes Mal: ‚Jetzt müssen wir doch endlich aufwachen!‘ Doch es passierte nichts. In der Pause gab es klare Worte vom Trainer und wir haben dann endlich Taten folgen lassen. Auch in Unterzahl haben wir noch alles gegeben.“ Der Ex-Herner blickte voraus: „Jetzt müssen wir unbedingt versuchen, in der kommenden Woche zu punkten.“
Mathias Tomaschewski, der zur Halbzeit ausgewechselt wurde, suchte nach dem Abpfiff nach einer Erklärung für die Niederlage: „Eigentlich hätten wir nach dem Sieg in Rhynern jetzt die Köpfe frei haben müssen. Doch in den ersten 45 Minuten haben wir nichts gezeigt und im zweiten Durchgang hat es für einen Punkt nicht mehr gereicht. Jetzt müssen wir auf jeden Fall aus den beiden letzten Spielen einen Sieg holen.“
Hüls-Fußball-Abteilungsleiter Horst Darmstädter war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Das war eine reine Katastrophe. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir am Badeweiher jemals eine so schlechte Halbzeit gesehen haben. Es fehlte einfach Power bei uns. In der zweiten Halbzeit waren Saft und Kraft dann plötzlich da. So etwas ist mir dann ein Rätsel.“ Allerdings glaubt der „Boss“ fest an den Klassenerhalt: „Wir müssen aus den verbleibenden zwei Spielen noch die fehlenden Punkte einfahren. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden.“
Die Planungen für die neue Saison sollen auch möglichst bald konkretisiert werden: „Mit Olaf Thon werde ich in den kommenden Tagen noch ein Gespräch führen. Ich gehe aber davon aus, dass Olaf auch in der kommenden Saison bei uns weiter macht.“
Die Halbzeitpause war für Thon nur sechs Minuten lang. Nach einer deftigen Ansprache kam der Weltmeister von 1990 zurück auf den Rasen, beobachtete das Aufwärmen der Ersatzspieler und bereitete Adrian Mahr und Torsten Stondzik in Gesprächen auf den Einsatz in der zweiten Hälfte vor.
Nach einem Zusammenprall mit Marc-Andre Narewsky war in der 43. Minute für Bergisch-Gladbachs Torhüter Sven Forsbach Schluss. Der Keeper klemmte sich den Ischiasnerv ein und musste humpelnd vom Platz. Für ihn kam Ersatzmann Dustin Bäcker in die Partie.
Verteidiger Michael Planhof schlich nach dem Schlusspfiff enttäuscht vom Platz: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. Der ein oder andere war wohl noch in der Kabine. So etwas darf nicht passieren.“