Zwar gibt es bisweilen Zweifler, die einen Nicht-Aufstieg des Tabellenzweiten für kalkuliert halten, doch rein sportlich ließ das Team von Trainer Heiko Scholz erst gar keine Spekulationen darüber aufkommen. Nach zuletzt drei sieglosen Partien verkaufte sich die Germania beim Topspiel in Velbert in gewohnter Stärke.
Michael Kessel brachte die Gäste mit seinem Treffer zum 1:0 früh auf die Siegerstraße (4.) und Velbert damit in Verlegenheit. SSVg.-Coach Frank Schulz musste ernüchternd feststellen: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit vieles falsch gemacht. Das war dann auch eine klare Angelegenheit.“ Denn nur selten konnten die Hausherren gegen die kompakte Windecker Defensive etwas ausrichten.
Ganz anders Windeck: Die Germania hatte noch Pech und hätte das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, doch Daniel Grebe zirkelte einen Freistoß nur an den linken Pfosten. Vom sonst so lebendigen Angriff der Niederbergischen war indes herzlich wenig zu sehen. Schulz: „Es war schwierig, bei den hohen Temperaturen gegen eine willige Mannschaft nach einem Rückstand noch zurück zu kommen.“
Spätestens nach dem Seitenwechsel wurde deutlich, für welches Team es noch um etwas ging. „Ich bin froh, dass wir die Velberter Offensive gut in den Griff bekommen haben“, lobte Scholz die Leistung seines starken Defensivverbunds um Kapitän Mariusz Kukielka, der seine Darbietung mit einem Kopfballtreffer (55.) krönte. „Wir sind richtig glücklich, dass wir bei einer so guten Truppe einen Dreier gelandet haben“, betonte Scholz und wies nebenbei auf die gerissene Serie der Velberter hin: „Vor allem wenn man bedenkt, dass dies seit über einem Jahr keinem Team hier gelang.“
Die Windecker, denen in der nächsten Woche mit dem Pokal-Halbfinale gegen Fortuna Köln und der möglichen Aufstiegs-Partie gegen Schermbeck entscheidende Spiele ins Haus stehen, werden aller Voraussicht nach in der nächsten Saison in der Regionalliga mitmischen. Oder doch nicht? Auf die Nachfrage von Schulz zu seinem Kollegen, ob es denn in der nächsten Saison ein Wiedersehen gäbe, antwortete Scholz lediglich mit einem Schmunzlen.
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