"Ich werde ab Sommer neuer Coach bei Viktoria Köln. Ich sehe bei diesem Traditionsklub einfach bessere Perspektiven als in Windeck", erklärt der populäre "Scholle" seinen Wechsel in die Domstadt.
Die Kölner Viktoria, bei der Scholz einen Einjahres-Vertrag unterzeichnete, steht als Meister der Mittelrheinliga bereits als Aufsteiger in die NRW-Liga fest. Dass Scholz in der Fünftklassigkeit bleibt und nicht mit Windeck in der kommenden Serie in der Regionalliga spielt, sieht der ehemalige Profi keineswegs als Rückschritt. Scholz: "Was in Windeck geleistet wurde, ist einfach nur überwältigend. Das kann man gar nicht hoch genug einordnen. Doch irgendwann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. In Köln dagegen hat man große Pläne, hierbei will ich helfen sie zu verwirklichen." Ob Scholz einige Germanen nun zur Viktoria lotsen wird, lässt er offen. "Es gibt viele interessante Jungs in Windeck, die alle Oberliga-Erfahrung haben. Man muss schauen, wo sie demnächst spielen wollen."
Die Windecker können Scholz' Abgang nachvollziehen. "Mir wäre es lieber, wenn Heiko geblieben wäre. Doch er hat uns gesagt, dass er bei der Viktoria eine bessere Perspektive sieht, deshalb können wir das nachvollziehen", sagt Germanias Sportlicher Leiter Ingo Haselbach. Dass in Windeck langsam aber sicher die Grenzen erreicht zu sein scheinen, will Haselbach nicht dementieren. "Es wird sicherlich nicht einfacher. Wir dürfen nicht mehr in Windeck spielen und müssen die Regionalliga-Heimspiele im Bonner Sportpark Nord austragen. Das sind erhebliche Zusatzkosten."
Sein Zusatz: "Das sind 70 Kilometer von unserer Heimat entfernt. In der Saison 2011/2012 bekommen wir das noch hin. Doch wenn der DFB in Zukunft die Auflagen nicht lockert, dann werden nicht nur wir, sondern viele andere Klubs spätestens in der Spielzeit 2012/2013 Probleme mit der Lizenzerteilung bekommen."
Ein Nachfolger für Scholz in Windeck steht noch nicht fest. Doch Haselbach und Co. befinden sich bereits in Sondierungsgesprächen. "Unser neuer Mann wird jemand sein, der bislang noch nicht in der Regionalliga trainiert hat, unbedingt nach oben will und brandheiß auf diese Aufgabe ist", beschreibt Haselbach das Anforderungsprofil des Scholz-Nachfolgers.