Bei einer Niederlage hätte der ehemalige Essener Rot-Weisse seine Koffer packen müssen, doch durch den Dreier hat sich Rhynern im Abstiegskampf wieder etwas Luft verschafft. Wie lange Lusch aber nun bleiben darf, ist fraglich. Fest steht nur, dass sein Vertrag am 30. Juni ausläuft. Und mit Björn Mehnert, der in der vergangenen Saison noch Spieler am „Papenloh“ war, steht schon sein Nachfolger bereit. Der 34-jährige Ex-Profi des BVB ist derzeit als Spielertrainer beim Landesligisten SV Hohenlimburg tätig, wird sein Amt spätestens im Sommer niederlegen. „Ich möchte weiter oben trainieren“, bestätigt Mehnert, dementiert aber ein Angebot des SV. „Ich bin noch nicht konkret angesprochen worden.“
Lusch musste derweil 30 Minuten länger auf sein „Endspiel“ warten, weil Referee Sven Waschitzki aus Essen auf der A2 genauso im Stau gestanden hat, wie Westfalia-Keeper Dennis Wegner. So wurde das Match mit halbstündiger Verspätung angepfiffen.
Doch die Hausherren waren von Beginn an hellwach. Bereits in der 11. Minute erzielte Patrick Leclaire mit einem Flachschuss das 1:0. Und Siegen? Obwohl die Sportfreunde nicht im Stau gestanden haben, wirkten sie müde und erspielten sich kaum Chancen. Das galt zwar auch für die Westfalia, doch sie war wenigstens effektiv. Mit der zweiten Möglichkeit des Spiels markierte Dennis Buschening in der 53. Minute das 2:0. Jetzt wachten auch die Gäste auf. Alex Elliott setzte zum Dribbling an und besorgte das 1:2 für Siegen (65.).
Bitter für Rhynern: Arben Tahiri verletzte sich in dieser Szene am Knie und musste raus. Doch den Schock steckten die Gastgeber gut weg und Danilo besorgte mit einem schönen Lupfer aus 15 Metern das 3:1 (81.). Der eingewechselte Alexander Schiller machte mit einem Doppelschlag (87., 90.) das Schützenfest perfekt und sicherte seinem Coach den Job.