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Aachen II - SVS 3:0
Kuntz lacht sich aus dem Kader

NRW-Liga: Schermbeck chancenlos in Aachen
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Und jährlich grüßt das Murmeltier. Wie schon in den beiden Spielzeiten zuvor ist der SV Schermbeck nach Aachen gefahren und ist mit 0:3 (0:1) verprügelt worden.

„Das ist eben unser Standardergebnis“, flüchtete sich SVS-Coach Martin Stroetzel in Galgenhumor, um dann aber ernst nachzuschieben: „Immer, wenn wir dort 0:3 verloren haben, haben wir am Ende aber auch die Klasse gehalten. Das ist ein gutes Omen.“

Die Partie stand aber von vornherein unter keinem guten Stern. Am Sonntagmorgen hat Stroetzel erst einen Anruf von Benedikt Jansen erhalten. Der Defensivstratege hat sich eine ansteckende Bindehautentzündung zugezogen und musste passen. Damit aber noch nicht genug. Der Tross des SVS hat sich am Autobahnkreuz Bottrop getroffen, um die Reise anzutreten. Doch Physio Heinz Neumann war zu spät und vergaß seinen Arznei-Koffer. „Zum Glück hat uns Aachen mit Tapes und Eis ausgeholfen“, war Stroetzel den Schwarz-Gelben dankbar.

Alemannia Aachen II: Krumpen - Binder (90. Weilbier), Frau, Herzig, Korte - Temeltas - Mostowfi, Cubukcu (88. Sabacinski), Wanneck - Engelbrecht, Tsoumou (62. Lekesiz). SV Schermbeck: C. Müller - D. Müller, Turhal, Ankomah-Kissi, Bönighausen - Djuliman, Woberschal (74. Lupitu) - Urban, Turgut (62. Ucar), Klimczok - Ersoy. SR: Thomas Altgeld (Witten). Tore: 1:0 Engelbrecht (35.), 2:0 Lekesiz (85.), 3:0 Binder (88.). Zuschauer: 177.

Als dann auch noch beim Aufwärmen Abwehrchef Savas Turhal seinen Einsatz abbrechen musste, weil er zuvor mit einer Grippe im Bett gelegen hatte, war das Match für Stroetzel bereits entschieden. „Ich musste für Savas Leon Einhaus bringen, der aber aufgrund seines Studiums gar nicht mehr trainieren kann. Als Aachen dann auch noch sofort das Heft in die Hand nahm, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis es bei uns einschlagen sollte.“

In der 36 Minute war es dann so weit. Aachens Goalgetter Daniel Engelbrecht erzielte das 1:0. „Bis zum 0:2 haben wir das Match dann aber noch offen gehalten“, resümierte Stroetzel. Gökan Lekesiz (85.) und Leon Binder (88.) stellten schließlich den Endstand her.

Seine Endstation hat unterdessen Charly Kuntz erreicht. Der Angreifer ist in den letzten Wochen nicht mehr über die Rolle des Jokers hinausgekommen und konnte sich mit seinem Dasein auf der Bank wohl nicht recht anfreunden. „Im Training ist er nicht mehr bei der Sache und zeigt kein Engagement“, berichtete sein Trainer, der den Ex-Wattenscheider in Aachen nur als Einwechselspieler vorgesehen hatte. Bis zur 38. Minute. Dann hatte Stroetzel die Faxen dicke. „Er hat nach unserem Rückstand nur gelacht und meinte, Witze machen zu müssen.“ Die Konsequenz: Der Linienchef schickte Kuntz unter die Dusche und hatte nur noch zwei Auswechselspieler. „Ich hätte lieber in Unterzahl weitergespielt, als auf Leute zu zählen, die unsere Situation nicht ernst nehmen.“ Kuntz muss sich nun vor dem Vorstand erklären und damit rechnen, dass er aussortiert wird.

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