Maurice Gillen, Stammkeeper der Germanen, konnte nicht auflaufen. Ein Muskelbündelriss im Gesäßbereich, der in der vergangenen Woche festgestellt wurde, machte den Einsatz gegen Fortuna Köln unmöglich.
Voraussichtlich wird Gillen auch in den nächsten Spielen ausfallen. „Zwei bis drei Wochen Pause wird man einkalkulieren müssen“, prognostizierte Windecks Torwarttrainer Peter Lünenbach.
Als souveräner Vertreter Gillens erwies sich Michael Cebula, der keinerlei Nervosität zeigte. „Von meinem Einsatz habe ich letzte Woche bereits erfahren, von daher konnte ich mich gut auf das Spiel einstellen. Insgesamt war es ein gutes Match unserer Mannschaft. Ich konnte einen ruhigen Nachmittag im Kasten verbringen.“
Ähnlich zufrieden war auch Windecks Kapitän Thorsten Nehrbauer, der als Abräumer vor der Abwehr eine gute Partie machte. „Das war hervorragend. Ziel war es, den Abstand zu einem starken Konkurrenten auszubauen. Das ist uns rundum gelungen. Auf dieser Leistung müssen wir aufbauen.“
Kölns Torjäger Fabian Montabell haderte hingegen mit dem verlorenen Spitzenspiel: „Da war für uns mehr drin. Zu Beginn haben wir gar nicht so schlecht gespielt. Und wenn uns in der zweiten Halbzeit nicht die Möglichkeit zum Anschlusstreffer verwehrt worden wäre, hätte das Spiel noch kippen können.“
Montabell sprach damit die strittige Strafraumsituation in der 70. Spielminute an, in der Alassane Ouedraogo auf Höhe des Sechzehners zu Fall kam. Schiedsrichter Lars Bremkens verweigerte jedoch den Pfiff. „Ich habe die Szene mit meinen Kollegen beurteilt und schließlich entschieden, dass es keine foulwürdige Situation war“, erklärte der Schiri nach der Partie.
Das fasste Fortunas Joker Kevin Kruth allerdings anders auf: „Ich denke, da hätte man durchaus Elfmeter geben können. So bleibt es für uns letztlich aber bei einer sehr unglücklichen Niederlage.“
Kölns Torsteher Jonas Sela beschäftigte nach dem Spiel immer noch das erste Gegentor: „Das war ein absoluter Glücksschuss. Wenn der das so gewollt hätte, wäre der Ball nie im Leben rein gegangen“.
Dabei fühlte sich Sela ein bisschen in die Lage des ehemaligen englischen Nationaltorhüters David Seaman versetzt: „Der hat damals bei der WM 2002 auch so ein Ding von Ronaldinho eingeschenkt bekommen. Nur sah er dabei wohl noch ein wenig bescheuerter aus als ich.“
Fortuna-Trainer Matthias Mink richtete dagegen den Blick schon wieder nach vorne: „Wir müssen das Spiel abhaken und uns auf unsere Stärken besinnen. An unseren Zielsetzungen wird sich nichts ändern.“
Zitat des Tages: Angesprochen auf die Prognosen für die Partien seiner Mannschaft in den kommenden Wochen sagte Windecks Coach Heiko Scholz. : „Sieg oder Scheiße, mehr gibt es im Fußball nicht.“