Das Team von Trainer Waldemar Wrobel feierte gegen die Mülheimer bereits den vierten Sieg in Serie und ist bis auf zwei Tore an den VfB herangerückt. „Wenn uns das vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, hätten wir alle laut geklatscht“, gab RWEs U23-Abteilungsleiter Damian Jamro zu.
Dazu reichte den Hausherren eine Standardsituation. Dirk Jasmund war aus zwei Metern mit dem Kopf zur Stelle (63.) und besorgte mit seinem Treffer gleichzeitig den Endstand. Weniger angetan von der Vorstellung war Gäste-Trainer Peter Kunkel.
Immerhin hatte der seinem Team schon in der Halbzeit eingeimpft: „Ausspielen können die uns nicht. Es kann nur etwas passieren, wenn wir bei Standards unachtsam sind.“ Genutzt hat das freilich wenig. So blieb Kunkel nicht mehr, als der größten Speldorfer Chance des Spiels hinterherzutrauern, die Kadir Mutluer in der ersten Halbzeit vergab. „Das war eine Hundertprozentige. Den muss er eigentlich machen.“ Und natürlich, sich über die Niederlage zu ärgern. „Nach dem Tor hatte Essen keine Chance mehr. Es war eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel, das keinen Sieger verdient hat.“ Jamro sah das ein wenig anders: „Unsere Möglichkeiten waren unterm Stricht etwas zwingender, daher geht der Sieg für mich schon in Ordnung.“
Damit die formstarken Essener nicht noch am Speldorf vorbeiziehen, warnt Kunkel eindringlich: „Wir müssen jetzt noch mal alles mobilisieren, um den positiven Gesamteindruck nicht zu verwischen. Allerdings ist es auch wirklich schwer. Ich hatte nur noch 13 Mann mit an Bord. Seit sieben Wochen spielen wir Mittwoch, Sonntag, Mittwoch, Sonntag, jetzt haben wir schon wieder ein Pokalspiel. Irgendwann ist auch mal gut.“ Aber ganz so lang läuft die Saison ja nun auch nicht mehr.