Den Coach beunruhigt etwa das Verhalten vor dem ersten Gegntreffer durch Christian Santos (45.). „Der war absolut vermeidbar. Aber wenn wir versuchen, die Spieler für bestimmte Situationen zu sensibilisieren, genau das ansprechen und das nicht umgesetzt wird, ist das sehr problematisch. Da haben wir uns amateurhaft und dumm verkauft!“
Da der zweite Treffer mitten in die Schlussoffensive der Essener fiel, wollte Wrobel darauf gar nicht weiter eingehen. Viel wichtiger war ihm ohnehin etwas anderes: Ausgerechnet vor den „Wochen der Warhheit“ gegen die direkte Konkurrenz bereitet ihm die Einstellung einiger Spieler Sorge. Der 40-Jährige vermisst Grundtugenden und vor allem die Einstellung, um im Abstiegskampf zu bestehen. „Von Spielern, die diesen Ego-Trip fahren, müssen wir uns vielleicht auch irgendwann trennen. Eine faule Kartoffel macht den ganzen Sack kaputt!“ Vor allem der selbstkritische Umgang mit der eigenen Leistung sei bei einigen Akteuren nicht ausreichend ausgeprägt. „Aber es ist nicht meine Aufgabe, laut zu werden, sondern Lösungen aufzeigen. Noch sind wir ja auch in der komfortablen Situation, alles selbst in der Hand zu haben.“