Auch wenn die Gäste – mal wieder – den besseren Start in die Partie erwischten und durch einen Fernschuss von Farat Toku (5.), einen Kopfball von Kevin Barra (17.) und einen Schuss von Timo Erdmann (35.) durchaus ihre Möglichkeiten hatten. Wie so oft reichte dem Gegner die erste erwähnenswerte Chance zum Führungstreffer. Linus Werner sorgte für das 1:0 kurz vor dem Pausenpfiff, psychologisch ungünstig, wie es so schön heißt, dazu das erste Pflichtspieltor der Rheinländer im Jahr 2010.
„Wir müssen uns jetzt die Frage stellen, wie so etwas passieren kann“, konstatierte Teamchef Christoph Jacob im Anschluss an die Partie. Die rund 80 mitgereisten Anhänger der Sportgemeinschaft sahen jedoch die deutlichen und eklatanten Zuordnungsschwierigkeiten in der eigenen Viererkette – und quittierten dies mit nicht zu überhörenden „Jacob raus“-Rufen - die Stimmung im Umfeld der Lohrheide schlägt um, die Atmosphäre ist vergiftet.
Trotz einer taktisch disziplinierten Vorstellung der Wattenscheider, es fehlt einfach weiterhin am Zug zum Tor. Jacob: „Uns gelingt nicht der entscheidende Pass und der Torabschluss“, urteilte der Ex-Profi, der eine „über weite Strecken völlig ausgeglichene Partie“ sah.
Während der starke 09-Keeper Philipp Kunz im direkten Duell gegen Werner (55.) und beim Schuss von Tim Hoffstadt (90.) Schlimmeres verhinderte, haderte Jacob mit den fehlenden Alternativen im Kader. So musste Innenverteidiger Michael Baum den völlig erschöpften Dimitrios Ropkas als einzige Spitze ersetzen – nach der Freistellung des im Sommer noch hoch gelobten und zweifelsfrei auch hoch veranlagten Dribblers Faruk Gülgün stehen Jacob keine Alternativen mehr zur Verfügung.
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