Die mitgereisten Fans forderten lautstark den Rücktritt von Christoph Jacob. Dem gehen die Ereignisse auf der Tribüne nah: „Natürlich lässt mich das nicht kalt, es tut weh. Vor allem, weil wir einfach alles versuchen, um da unten raus zu kommen.“
Bergisch Gladbachs Coach Lars Leese ergriff Partei für seinen Trainerkollegen: „Das hilft der Mannschaft nicht weiter.“
Jacob selbst stimmt ihm zu: „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich in den letzten Wochen gut verkauft hat. Lediglich die Chancenauswertung ist mangelhaft. Aber ich habe genau gesehen, von wem die Rufe kamen. Ich weiß nicht, ob diese zwei, drei Personen ein persönliches Problem mit mir haben. Die Zuschauer in Wattenscheid sind nicht einfach."
Auch Maximilian Schreier, der erstmals seit langer Zeit wieder von Beginn an ran durfte, registrierte die Unruhe im schwarz-weißen Fan-Block. „Die Zuschauer werden langsam ungeduldig, das ist klar. Und auch irgendwo verständlich. Wenn wir jetzt nicht langsam punkten, können wir für die Westfalenliga planen.“
Die Freude des Technikers über seinen Einsatz hielt sich trotz passabler Leistung in Grenzen: „Ich bin froh, dass ich mal wieder über die volle Distanz gehen konnte, habe aber nie richtig verstanden, warum der Trainer nicht auf mich setzt. Ich gebe im Training und im Spiel Vollgas. Trotzdem tut die Niederlage weh. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft.“
Carsten Sichler konnte man die Enttäuschung über die erneute Niederlage förmlich ansehen. "Die Spiele werden immer weniger. Jetzt wird es Zeit, dass wir mal einen Dreier gegen einen Gegner holen, bei dem niemand damit rechnet. Am besten fangen wir gegen Duisburg an."