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Eine Großbaustelle
"Sensationelle Entwicklung für Schulz"

West. Herne: Klub bleibt Großbaustelle
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Seit dem elften Spieltag ist die Westfalia mittlerweile ungeschlagen und hat Sichtkontakt nach oben. Das ist an sich schon eine beeindruckende Bilanz.

Aber vor dem Hintergrund der drohenden Insolvenz ist das Abschneiden des SCW fast unbegreiflich.

Denn seit der Hiobsbotschaft, die normalerweise wie ein Damoklesschwert über einer Mannschaft baumeln müsste, läuft es. „Auch die Art und Weise, wie wir Fußballspielen, ist sensationell“, strahlt Frank Schulz. Der Coach hat es erneut verstanden, eine Einheit zu formen. Die Akteure spielen natürlich auch für sich, um im Fall der Fälle für andere Klubs interessant zu sein, doch mit einem derartigen Lauf hat wohl niemand gerechnet. „Die Truppe hat in den letzten Wochen eine enorme Entwicklung genommen“, freut sich Schulz, dass sich Nils Eisen, Marco Onucka oder Ercan Kacar an die Liga endgültig gewöhnt haben. „Aber auch Nassirou Ouro-Akpo hat noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht“, lobt Schulz den togolesischen Nationalspieler. „Selbst wenn ich so junge Leute wie Julian Alasan einwechsel, kann ich sie ohne Leistungsverlust reinwerfen. Das habe ich in dieser Form noch nicht erlebt.“

Während der sportliche Höhenflug schon unverständlich ist, hat der ehemalige Profi für die Aussagen seines Chefs Horst Haneke in der letzten RS-Ausgabe kein Verständnis. „Es passt nicht ganz zusammen“, schüttelt Schulz den Kopf. „Ich kann nicht innerhalb von so kurzer Zeit erst mit der Insolvenz um die Ecke kommen und direkt danach vom Aufstieg in die Regionalliga sprechen.“

Haneke hat zwar betont, dass ein Verein immer Ziele haben muss, doch die Aussagen stören Schulz. „Ich habe auch einen Traum und möchte im Profi-Bereich arbeiten. Aber man muss doch immer schauen, wann man so etwas sagt. Wir müssen erst einmal die aktuellen Probleme in den Griff bekommen, bevor wir über die Zukunft sprechen.“

Und in seinen Augen ist Herne noch nicht so weit: „Wir haben zwar viel aufgeholt, aber uns fehlt noch einiges, um in die vierte Klasse aufzusteigen“, weiß Schulz, der nach dem Abgang von Mirko Mustroph (Co-Trainer VfL Bochum II) die Defensive in der Pause erneut umbauen muss. Die Westfalia bleibt also sportlich wie auch finanziell eine Großbaustelle, die in naher Zukunft sicherlich nicht fertiggestellt wird.

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