Dementsprechend erleichtert wirkten die Akteure der Sportgemeinschaft im Anschluss an die hart umkämpften 90 Minuten gegen starke Fortunen. "Was für ein Scheiß-Spiel", brachte es 09-Kapitän Farat Toku auf den Punkt.
Eine Stunde lang mussten sich die 560 Zuschauer in der Lohrheide gedulden, bis es erstmals heikel wurde. Wattenscheids Dauerläufer Faruk Gülgün scheiterte in der 59. Minute im 1-Gegen-1-Duell an Fortuna-Keeper Christopher Möllering. Besser machte es sein Teamkollege Dimitrios Ropkas. Gegen seinen Kopfball in der 71. Spielminute war Möllering machtlos.
Keine fünf Zeigerumdrehungen später retteten erst zwei Kölner auf der Linie gegen Ropkas, dann die Latte bei einem überlegten Heber von Timo Erdmann. Der eingewechselte Sven Wienecke leitete mit einem klugen Pass den 2:0-Endstand ein. Diese Möglichkeit ließ sich Gülgün nicht nehmen.
"Ich habe in der Halbzeit gesagt: Wer hier heute das erste Tor schießt, der gewinnt", erinnerte sich Toku. Und er sollte Recht behalten. "Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg der Wattenscheider hoch verdient", resümierte auch Fortuna-Coach Matthias Mink die Partie in der Lohrheide. Sein Trainerkollege Stefan Blank sah es ähnlich: "Im zweiten Durchgang hat man gesehen, dass eine Einheit auf dem Platz steht. Das war eines unserer besten Spiele bislang."
"Dieser Sieg ist extrem wichtig. Diesen Sieg widmen wir Klaus Steilmann", war auch 09-Vorstand Christoph Jacob die Erleichterung anzumerken. Vor dem Beginn der Partie gedachte die Sportgemeinschaft dem am Wochenende verstorbenen Ex-Präsidenten mit einer Lichterkette im Stadion.