Im Sommer konnten die Süd-Essener mit Herolind Vladi vom ETB Schwarz-Weiß Essen und Mirko Krüger von Westfalia Herne zwei Spieler aus der Westfalenliga verpflichten. Große Sprünge erwartet Trainer Jörg Oswald aber dennoch nicht: „Wir haben uns gezielt verstärkt und peilen Platz drei bis sechs an. Für den ganz großen Wurf wird es in dieser Saison leider noch nicht reichen.“
In der ersten Partie der aktuellen Spielzeit zog sich die Mannschaft gegen den hochgehandelten Niederrhein-Absteiger SG Schonnebeck achtbar aus der Affäire. „Hätte man mir vor dem Anpfiff gesagt, dass wir einen Punkt holen, wäre ich absolut zufrieden gewesen.“ Dem Trainer stört vor allem, dass seine Schützlinge zehn Minuten vor Schluss noch mit 1:0 in Führung war. „Das ist total ärgerlich. Bis zur 80. Minute lagen wir vorne und haben dann einen total blöden Elfmeter gegen uns bekommen. Der Gegenspieler dreht sich aus dem Strafraum raus, wird berührt und fällt. Im Gegenzug hätten wir dann das 2:1 machen müssen, sodass wir eigentlich zwei Zähler verloren, statt einen gewonnen haben. Ein knapper Sieg wäre zumindest verdient gewesen.“
Zu erheblichen Problemen kam es gegen Ende der letzten Spielzeit in der Reserve-Auswahl. Das Trainergespann Dirk Kupferschmidt und Jörg Kontermann hatten ihre Ämter überraschend im April niederlegt, sodass Co-Trainer André Wißel bis zum letzten Spieltag übernehmen musste. Nachdem der drohende Abstieg aus der Bezirksliga nicht abgewendet werden konnte, verließen zehn Stammspieler die Mannschaft. „Der Kader ist nun relativ klein, sodass immer wieder Leute aus unserer ersten Mannschaft bei der Reverve spielen müssen“, erklärt Oswald. Der direkte Wiederaufstieg ist auf der Ruhrhalbinsel kein Thema: „In der Kreisliga A befinden sich sieben Klubs, die aufsteigen können. Das wird sehr schwer.“