Es war der 10. Mai dieses Jahres. Am 30. Spieltag gastierte die DJK TuS Hordel beim VfB Habinghorst an der Recklinghauser Straße. Die beiden Mannschaften waren noch keine 20 Minuten auf dem Rasen, da passierte es. Dunklau knickte im Zweikampf um: Diagnose Kreuzbandriss. „Ich wusste in diesem Moment sofort, dass das Band durch ist“, erinnert sich Dunklau. „Man kann die Schuld auf die katastrophalen Platzverhältnisse schieben oder es als Schicksal betrachten.“ Eine Woche später erhielt er bei der Kernspintomographie die offizielle Bestätigung.
Es war nicht das erste Mal, dass der Offensivakteur diesen bitteren Moment in der Karriere eines Fußballers erleben musste. Als 21-Jähriger erlitt er bereits am rechten Knie einen Kreuzbandriss. „In dem Alter war ich noch hochmotiviert, hatte gerade 30 Tore in der Oberliga geschossen“, blickt Dunklau zurück. „Mit 30 Jahren überlegt man sich natürlich dreimal, ob man sich das Ganze noch mal antut: erst die Operation und dann die Rehabilitation.“ Sowohl die Ärzte, als auch der Vorstand von Hordel und seine Vereinskollegen sprachen ihm aber so viel Mut zu, dass sich Dunklau mittlerweile für ein erneutes Comeback entschieden hat. „Ich hoffe, dass ich zur Rückrunde wieder angreifen kann, und dann will ich noch zwei/drei Jahre spielen“, hat er sich seinen Optimismus bewahrt.
Seine Karriere möchte er im Trikot des TuS Hordel – seinem Heimatverein – beenden. An der Hordeler Heide hat er das Fußballspielen gelernt. Zunächst bei den Mini-Kickern und später in der A-Jugend. Bei den Senioren verbrachte er – mit Unterbrechung - insgesamt acht Spielzeiten und feierte als „junger Bengel“ seine größten Erfolge. Im vergangenen Sommer kehrte Dunklau vom SV Herbede an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Für die neue Saison traut er „seinem Verein“ einiges zu: „Warum sollten wir nicht oben mitspielen können? Wir werden versuchen, unter die ersten Sechs zu kommen.“ Ein Nachfolger von Dunklau ist indes auch gefunden: Laurenz Wassinger. Dem Hordeler Eigengewächs lagen bereits höherklassige Angebote vor, aber der A-Jugendliche denkt noch nicht an einen Wechsel. „Ich traue ihm jede Menge zu. So gut war ich in seinem Alter nicht. Er soll jetzt erst einmal Seniorenluft schnuppern und dann kann er höher angreifen. Viel muss man ihm nicht mehr beibringen“, lobt Dunklau den Youngster. „Er wird sicherlich seine 25 bis 30 Tore in dieser Saison schießen.“ Beim Auftakt gegen VfB Günnigfeld erzielte das Sturmtalent beim 4:0-Sieg sämtliche Treffer.
In der Rückrunde will Dunklau dann zusammen mit Wassinger auf dem Platz stehen. Vorerst muss er sich aber noch durch die Krankengymnastik quälen.