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Mit 1:5 ging der SSV Hagen am vergangenen Wochenende baden. Gegen den Lokalkonkurrenten und Aufsteiger SpVgg Hagen startete der finanziell angeschlagene Club denkbar schlecht in die Landesliga-Saison. Drei junge Spieler aus Südkorea sollen nun für Verbesserung sorgen.
„Nach dem 0:2 haben unsere Leute die Köpfe hängen lassen. Das hat mich schon enttäuscht. Die drei Koreaner hätten dem Spiel sicher sehr gut getan“, sagt SSV-Vorsitzender Andreas Paar. Seung-Yeop Ok, Hyun-Guon Yang und Seung-Woo Na sahen aufgrund der noch fehlenden Spielberechtigung die Partie nur von der Seitenauslinie.
Die 19 und 21-Jährigen waren erst seit wenigen Monaten im Fußballinternat in Rheinland-Pfalz, nun wollen sie die Landesliga als Plattform nutzen, um später, so sie denn den von Paar gewünschten Schwung ins Team bringen, den Einstieg ins Profigeschäft zu schaffen.
„Natürlich ist die Sache auch für die jungen Koreaner nicht einfach, denn mit 19 kann nicht jeder gleich Verantwortung auf dem Feld übernehmen.“
Paar über die Vorgeschichte der talentierten Neuverpflichtungen: „Über einen Kontakt bei uns im Verein nach Eisbachtal kamen die Transfers zustande. Das ist natürlich ein glücklicher Umstand, denn die Jungs sind fußballerisch vernünftig ausgebildet und haben auf jeden Fall großes Potenzial.“
Ein Privatlehrer soll Befehle und Kommandos von Coach Siggi Gluch vorerst noch übermitteln, alle drei sprechen allerdings bereits hervorragend Englisch. Wie die meisten Akteure beim SSV beziehen auch Ok, Yang und Na, die nun vorerst eine Aufenthaltsgenehmigung für ein Jahr bekommen haben, kein Gehalt. Lediglich die Wohnung wird vom SSV gestellt.
Ob es für Einsätze am kommenden Sonntag gegen den SV Hemer reicht, steht indes noch nicht fest. „Wir warten stündlich auf die Bescheinigung vom koreanischen Verband“, erklärt Paar.
Für brotlose Kunst, wie sie gegen die SpVgg Hagen zu oft geboten wurde, wird dann, geht es nach den Vorstellungen der SSV-Verantwortlichen, kein Platz mehr sein. „Kabinettstückchen sollen sie lieber bei Seite schieben, denn Fußball ist ja eigentlich einfach. Wir können die Saison nur mit Dampf und Feuer schaffen“, ist sich Paar sicher, der mit der Konkurs-Abwendung des Vereins noch eine viel größere Baustelle betreut. „Unsere Saison-Vorbereitungen sind demnach wahrscheinlich erst am 6. Spieltag abgeschlossen.“
