„Das Dorf hat wieder (s)einen Fußball-Club“ – wird auf der Vereinshomepage verkündet. Viel hat der FC Vorwärts Kornharpen 2009 mit dem Vorgänger zwar nicht gemein, aber die erfreuliche Botschaft ist, dass es überhaupt weitergeht. Holger Aden wurde bereits Ende April als erster Trainer des „neuen Vereins“ präsentiert. Unterstützung erfährt der Ex-Profi des VfL Bochum von Vorwärts-Urgestein Markus Waldmann. Die Verantwortlichen konnten sich zudem schnell darauf einigen, in der höchstmöglichen Klasse – der Landesliga - den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, und waren damit mutiger als TuRa Rüdinghausen. Der zweite ehemalige Westfalenligist aus dem Kreis Bochum beginnt eine Klasse tiefer in der Bezirksliga. Von der „Konkursmasse“ übrig geblieben sind lediglich Marco Knappik und Jakub Grzela.
„Ich habe 19 Spieler, und die zu einer Mannschaft zu formen, ist nun meine Aufgabe. Aber es sind gute Jungs, die auch mitziehen. Ich bin von daher guter Dinge“, betont Aden, der bereits eine Stärke seines Teams ausmachen kann: „Wir haben eine gute Kameradschaft in der Truppe.“ Das erste Freundschaftsspiel in der neuen Vereinsgeschichte bestritten die „Kornmänner“ am 8. Juli gegen den Bezirksligisten SV Wanne 11. Die Partie endete 2:2.
Als Ziel für die Premieren-Saison wird der Klassenerhalt genannt. „Für uns geht es nur darum, drin zu bleiben und so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben“, erklärt der frühere Torjäger, der bei dieser Mission auf Landes- und Westfalenliga-erfahrene Spieler zurückgreifen kann. Eine Absage mussten die Kornharpener, die ihre Heimpartien im Karl-Hirsch-Stadion an der Burkuhle austragen, allerdings wegstecken. Carsten Wolters, Ex-Profi des MSV Duisburg, des BV Borussia Dortmund und der SG Wattenscheid, war im Mai bei den Rot-Weißen in Gespräch. Der gebürtige Gelsenkirchener startet sein Comeback nun allerdings beim Bezirksliga-Aufsteiger SV Höntrop.
Mit der Formulierung von langfristigen Ambitionen hält sich Aden derweil noch zurück: „Wir wollen uns zunächst wieder etablieren.“ Die weitere Zielsetzung hängt allerdings von den finanziellen Rahmenbedingungen ab. Das Etat für die erste Landesliga-Saison soll zumindest gesichert sein. Die Zuschauer dürfen sich also freuen: „Das Dorf hat wieder (s)einen Fußball-Club.“