Vor allem in der Anfangsphase hatte der HSV deutlich mehr vom Spiel, brauchte aber bis zur 24. Minute, um gefährlich zu werden. Dann aber gleich richtig. Eduardo Cusano hatte eine Enke-Ecke mit dem Kopf auf den langen Pfosten verlängert. In Abstauber-Manier drückte Marius Lau diesen Ball locker über die Linie. Damit war es aber auch schon vorbei mit der Herrlichkeit. Die zweite Hälfte begann dann mit einem Paukenschlag: Der ansonsten fehlerfreie Schiedsrichter, Marco Goldmann, ahndete ein Foul von Karim Bouzerda an HSV-Manndecker Danny Baron nicht.
Torhüter Braun versuchte die Situation zu retten, kam deutlich zu spät und foulte Bouzerda elfmeterwürdig. Die Gelegenheit ließ sich Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis natürlich nicht entgehen. „Die zweite Halbzeit ging für uns ja ganz gut los“, analysierte er das kurze Aufflackern seiner Farben, „doch nach einer Viertelstunde haben wir uns wieder einlullen lassen“.
Und dafür gab es dann natürlich die logische Quittung. Mit einem katastrophalen Stellungsfehler lud Mirnas Husic den Hombrucher Alex Enke zur erneuten Führung ein. Der nahm das Gastgeschenk ganz routiniert an und überlupfte den chancenlosen Keeper Albrecht. „Offensichtlich haben wir nicht die Klasse, in der Landesliga ganz oben mitzuspielen“, kommentierte ein sichtlich geschockter Kalpakidis die desolate Vorstellung seiner Jungs anschließend treffend.