Sascha Etterich, wieso hören Sie im Sommer auf?
Ich hatte schon in den letzten Monaten unheimlich Probleme, alles unter einen Hut zu bekommen. Ich bin in diesem Jahr zum ersten Mal Vater geworden, außerdem habe ich auch in der Rechtsanwaltskanzlei eine Menge zu tun. Dadurch geht es nicht, vier Mal in der Woche am Platz zu sein und das müsste ich, wenn ich meinen Job als Trainer vernünftig ausführen möchte. Wie waren die Reaktionen auf Ihren „Rücktritt“? Für den einen oder anderen kam es gar nicht so überraschend. Unser Präsident Harry Scholz hat das schon eher befürchtet, dementsprechend hat er auch vollstes Verständnis für meine Situation. Ist bei Ihnen dennoch ein wenig Wehmut mit im Spiel? Auf jeden Fall, schließlich ist die Trainer-Ära Etterich damit vorläufig beendet. Wobei ich das vorläufig ganz dick unterstreiche. Denn ich bin erst 36 Jahre alt. Es muss kein Abschied für immer sein. Sie sollen dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben. Ist das korrekt? Ja, wir wissen zwar noch nicht genau, in welcher Art und Weise. Aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich „Osti“ in seiner Tätigkeit als Sportlicher Leiter entlaste. Dann reicht es auch, wenn man sich ein Mal in der Woche am Platz blicken lässt. Inwiefern sind Sie in die Suche nach Ihrem Nachfolger eingebunden? Vollständig.
Was sagen Sie zum Namen Harry Kügler? Er ist ein interessanter Mann, der in unseren Überlegungen durchaus eine Rolle spielt. Es scheint nicht unmöglich, dass Sie sich mit einem weiteren Aufstieg verabschieden. Wie sehen Sie das? Es wäre mein absoluter Traum, wenn ich den Verein noch eine weitere Klasse höher führen könnte. Fünf Punkte Rückstand auf Waltrop sind nichts, wobei ich auch noch andere Teams auf der Rechnung habe. Ich schätze Wattenscheid 08 als bärenstark ein.