Oft spricht man im Fußball von einem "gebrauchten Tag", nachdem eine Mannschaft ein Spiel verlor. Was sagt man allerdings, wenn alle vier Seniorenteams eines Vereins an einem Spieltag jeweils eine Niederlage kassierten?
Diese bittere Erfahrung machte nun die SG Schönebeck. Die erste Mannschaft verlor in Dingden mit 0:5, die Zweitvertretung musste sich zu Hause gegen RuWa Dellwig mit 2:3 geschlagen geben und auch die Dritte (0:4 in Holsterhausen II) sowie die Vierte (3:5 in Tusem III) mussten den Platz mit leeren Händen verlassen.
"Pleitenwochenende für die SGS-Teams! Das haben wir in der Form auch relativ selten (zum Glück). Kein einziges SGS-Team holte auch nur einen Punkt", teilte der Verein in den Sozialen Medien mit. Die höchste Niederlage an diesem Spieltag kassierte Team eins in der Landesliga:
Beim extrem heimstarken Gastgeber BW Dingden ging die SGS mit 0:5 unter. Die Niederlage war erwartbar, die Höhe allerdings nicht unbedingt. Schließlich hatte Schönebeck zuvor nur eine der vergangenen vier Auswärtspartien verloren und spielte in Dingden seit der 27. Minute in Überzahl.
Das Beste am Spiel war die Erkenntnis, dass ich nicht nochmal dort hin muss, denn die Vorfreude Ende November auf Naturrasen spielen zu dürfen, hielt sich in Grenzen.
Olaf Rehmann.
Wenig überraschend sprach Cheftrainer Olaf Rehmann anschließend von einer verdienten Pleite. "Der Gegner war auf dem tiefen Rasen leider im Vorteil und selbst in Überzahl konnten wir uns kaum nennenswerte Chancen erarbeiten. Das Beste am Spiel war die Erkenntnis, dass ich nicht nochmal dort hin muss, denn die Vorfreude Ende November auf Naturrasen spielen zu dürfen, hielt sich in Grenzen", erklärte Rehmann gegenüber RevierSport.
Trotz der 0:5-Klatsche steht die SGS nach 16 Partien mit 20 Punkten über dem Strich und hat drei Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Das große Saisonziel Klassenerhalt kann weiter aus eigener Kraft erreicht werden. Auch deshalb blickt Rehmann, der den Essener Verein im Jahr 2023 in die Landesliga führte, positiv in die Zukunft und sieht die Truppe voll im Soll:
"Die Tabellensituation ist so wie erwartet, wir stehen aktuell gut da und müssen schauen, dass wir bis zum Jahresende den Abstand nach unten, wenn möglich, halten oder sogar etwas vergrößern. Wir wissen aber um die Schwierigkeit der beiden Aufgaben, da beide Mannschaften unbedingt punkten müssen und alles in die Waagschale werfen werden." Die kommenden Gegner sind das Schlusslicht SpVgg Steele (08. Dezember) und der VfB Speldorf (15. Dezember). Beide Partien werden an der heimischen Ardelhütte ausgetragen.