Es kriselt bei der SpVgg Sterkrade-Nord. Die Oberhausener, die bis 2022 noch in der Oberliga Niederrhein an den Start gingen, stehen vor dem Absturz in die Bezirksliga. Schon 16 Punkte beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, intern plant man bereits mit dem Abstieg - nun hat Trainer Sercan Baloglu den Verein verlassen.
Der 37-Jährige sah den Hauptgrund in der Misere in dem großen Verletzungspech, das die Spielvereinigung in dieser Spielzeit plagt und stellte gar einen Rückzug in den Raum. "Viele Spieler, mich eingeschlossen, erkennen unter diesen Voraussetzungen den Grund nicht mehr, so weiterzumachen. Wie lange soll das gehen? Die Menge an Langzeitverletzten kannst du nicht kompensieren."
Sportvorstand Patrick Hagen dementierte einen möglichen Rückzug allerdings zuletzt und stellte klar: "Wir werden die Saison zu Ende spielen - das ist der klare Beschluss des Vorstands."
Nun, kurz vor dem Gastspiel bei Tabellenführer Sportfreunde Niederwenigern (Donnerstag, 28. April, 20 Uhr) hat sich zumindest Baloglu für den Rückzug entschieden. Der Coach wird bei Sterkrade-Nord nicht mehr an der Seitenlinie stehen.
Baloglu hatte erst im Februar übernommen
Baloglu wechselte im Sommer 2023 als Co-Trainer von Sven Schützek zu Sterkrade-Nord. Erst im Februar verkündete der Cheftrainer dann seinen Rücktritt und erklärte: "Ich kann den Jungs nicht mehr helfen. Wir haben alles versucht. Wir haben den Kader noch einmal verändert und einige Dinge umgestellt. Trotzdem hat das nicht so funktioniert wie wir es uns erhofft haben. Nun hoffe ich, dass ein neuer Trainer den Jungs noch einmal neues Leben einhauchen kann."
Dieser neue Trainer wurde Baloglu, das neue Leben gab es beim Landesligisten allerdings nicht. Nur einen Monat später brauchen die Oberhausener auf ihrem Weg, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Bezirksliga führt, einen neuen Coach.