Was war das für ein irres Landesliga-Derby an der Raumerstraße? Der VfB Frohnhausen und die SpVgg Steele lieferten sich über 95 Minuten einen offenen Schlagabtausch – ohne Sieger. Die Partie endete 2:2. Die Gefühlslage war nach dem Spiel allerdings bei beiden Klubs total unterschiedlich.
Bei den "Frohnhauser Löwen" war der Frust extrem groß. Der Grund: Frohnhausen führte in diesem wichtigen Kellerduell lange mit 2:0 und kassierte dann in der Nachspielzeit in doppelter Unterzahl den 2:2-Ausgleich. Zuvor wurden Kapitän Issa Issa und Dasilva Mavinga Matondo jeweils mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, dazu verschoss der VfB noch einen Elfmeter. Es war also ein gebrauchter Nachmittag für den Essener Landesligisten.
Auch wenige Tage nach der Partie beschäftigen Cheftrainer Issam Said die Geschehnisse des Derbys weiterhin. "Das Spiel gegen Steele habe ich immer noch nicht verarbeitet. Das muss ich so offen und ehrlich sagen. Es waren sicher geglaubte drei Punkte, die uns weggenommen wurden durch merkwürdige Entscheidungen. Trotzdem müssen wir uns bei einer 2:0-Führung anders präsentieren. Keine Ahnung, was mit den Jungs da los war. Wir haben leider kopflos gespielt. Der verpasste Sieg war sehr, sehr bitter", erklärte Said gegenüber RevierSport.
Durch das Last-Minute-Remis steht Frohnhausen weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Der letzte Gegner aus Steele rangiert punkt- und torgleich auf dem Relegationsrang. Das rettende Ufer ist derweil schon sieben Zähler entfernt.
Weiter geht es für Frohnhausen am Sonntag (03. März, 15 Uhr) mit dem aktuell schwersten Spiel der Saison: Dann ist die Said-Elf zu Gast beim Spitzenreiter BW Dingden. Den 46-jährigen Trainer plagen vor dem Gang zum Primus große Personalsorgen. "Ich mache mir über das Spiel gar keinen großen Kopf. Klar, haben wir nichts zu verschenken und wir müssen versuchen überall zu punkten, aber mir fehlen insgesamt vier Stammspieler gesperrt. Neben Issa Issa und Dasilva können auch Canel Ucan und Lauen Rasul gesperrt nicht mitwirken. Dazu kommen Elefterios Theocharis, der sich wohl einen Knorpelschaden zuzog, und Aksit Sen, der eine Woche verhindert ist", erklärte der Coach.
Das ist im Moment alles bitter. Wir fahren ohne sechs Stammspieler nach Dingden. Das tut weh. Wir erwarten eine brutal schwere Aufgabe gegen die fußballerisch beste Mannschaft der Liga. Für uns ist es ein Bonusspiel.
Issam Said.
Said weiter: "Das ist im Moment alles bitter. Wir fahren ohne sechs Stammspieler nach Dingden. Das tut weh. Wir erwarten eine brutal schwere Aufgabe gegen die fußballerisch beste Mannschaft der Liga. Für uns ist es ein Bonusspiel. In den Wochen danach geht die Saison für uns weiter. Dann folgen Gegner, die unsere Kragenweite sind. Ich traue der Mannschaft trotzdem einiges zu."