Landesliga-Aufsteiger VfB Speldorf ist mit einen 1:1 beim VfB Frohnhausen in die neue Saison gestartet.
Nach einem frühen Rückstand zeigten die Mülheimer eine ansprechende Leistung, waren in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft an der Raumerstraße und entführten letztlich einen hochverdienten Punkt aus Essen-Frohnhausen.
Chancen auf ein zweites Tor gab es reichlich. So auch in der 81. Spielminute, als der eingewechselte Princely Ngangjoh den Ball am Keeper vorbei ins Tor spitzelte, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. VfB Trainer Bartosz Maslon war nach dieser Szene außer sich und musste nach einer Roten Karte die Trainerbank verlassen. Auch nach dem Schlusspfiff war Maslon immer noch stocksauer.
"Was hier passiert ist, ist für mich ein Skandal! Vom Spielverlauf bin ich unfassbar stolz auf meine Mannschaft, aber ich muss einfach sagen, dass wir vom Schiedsrichter betrogen, belogen und beklaut wurden! ‚Prince‘ läuft von hinten an seinem Gegenspieler vorbei und der Schiri pfeift Abseits. Und auch der Platzverweis ist ein Witz! Das ist eine Grätsche von der Seite. Da gibt man Gelb, weil es ein taktisches Foul ist, aber doch nicht Rot."
VfB Speldorf: Ossmann, Mühlenfeld, Licina, Fritzsche, Büchner – Andich Abdeslam (90+6. Paul) , Timm – Özgen (58. Arthur), Öztürk, Hotoglu – Mouhamed (65. Ngangjoh)
Schiedsrichter: Sebastian Bock
Tore: 1:0 Matondo (16.), 1:1 Timm (76.)
Gelbe Karte: Kilav
Rote Karte: Öztürk (90.), Maslon (83.)
Zuschauer: 180
Einmal in Rage, bekam sich der Speldorfer Trainer kaum noch ein. "Da sieht man mal den Charakter des Schiedsrichters. Nur weil er von einer Seite ein bisschen Gegenwind bekommt, hat er ein Ego-Problem und dadurch kommt so etwas zustande. Dass ich vom Platz fliege, nehme ich voll auf meine Kappe, aber meine Mannschaft wurde in diesem Spiel komplett betrogen! Die Schiedsrichter hatten gar nichts im Griff. Die wollten alles daran setzen, dass wir das Spiel verlieren. Da unterstelle ich ihnen auch Absicht. Das war eine bodenlose Frechheit!"
Mit der Leistung seines Teams war der 37-jährige Pole hingegen absolut einverstanden. "Für mich hat meine Mannschaft dieses Spiel gefühlt gewonnen. Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen. Wir haben in der zweiten Halbzeit nichts zugelassen, haben Frohnhausen beherrscht und waren auch in der ersten Hälfte schon die spielbestimmende Mannschaft, waren leider nur ein bisschen zu ungeduldig."
Weiter geht es für die Mülheimer am kommenden Mittwoch mit dem Auswärtsspiel beim SV Biemenhorst. Bis dahin muss Maslon mit weiteren Schwierigkeiten kämpfen. "Das Problem ist, dass uns unser Kunstrasen noch nicht zur Verfügung steht und wir daher keinen Platz haben. Das macht die Trainingsgestaltung sehr kompliziert. Wir gehen am Montag auslaufen und dann müssen wir auf Mittwoch vorbereitet sein. Aber die Jungs machen das hervorragend und wenn wir die Leistung aus der zweiten Halbzeit wieder abrufen können, dann ist da alles drin."
Maslon wollte eines noch klarstellen: "Mein Ärger richtet sich nur gegen das Schiedsrichter-Gespann. Der VfB Frohnhausen hat nicht mehr und nicht weniger, wie wir, um die drei Punkte und einen erfolgreichen Ligastart gekämpft."