Zu Beginn der Woche hing der Haussegen beim VfB Frohnhausen noch gehörig schief. Nach sechs Spielen in Folge ohne Sieg hatte Trainer Issam Said personelle Konsequenzen angekündigt und auch einen eigenen Rücktritt nicht ausgeschlossen.
Diese Worte scheinen gefruchtet zu haben, denn gegen den Spitzenreiter der Landesliga DJK Adler Union Frintrop zeigten die Frohnhauser ein ganz anderes Gesicht und gewannen hochverdient mit 4:2.
Said war dementsprechend zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die bei besserer Chancenverwertung auch noch höher hätte gewinnen können. „Ich habe meine Worte zu Beginn der Woche ja sehr bewusst platziert, um alle mal ein bisschen wachzurütteln“, gab der 45-Jährige zu. „Tatsächlich habe ich einige im Verein damit auch ein bisschen verärgert. Das tut mir Leid, aber ich bin ein emotionaler Mensch und verstecke davon auch nichts. Letztendlich hat es die Mannschaft ja dann doch wachgeküsst und sie hat die richtige Reaktion darauf gezeigt und verdient gewonnen.“
Vor allem mit der Einstellung seiner Spieler war der VfB-Trainer absolut einverstanden. „Man hat von Anfang an gesehen, dass wir gewillt waren, das Spiel zu gewinnen. Das hat man auch die ganze Woche über schon gemerkt. Wir haben über die gesamte Spielzeit gekratzt und gebissen und so kannst du dann auch mal einen Tabellenführer schlagen. Wir waren die klar bessere Mannschaft, auch wenn wir hinten raus etwas müde Beine bekommen haben.“
Wir haben gesehen, dass die Jungs es können, aber wir haben es bis jetzt zu selten und nicht konstant genug abgerufen
Issam Said
Nun gilt es Said zufolge, diese Leistungen konstant bis zur Winterpause abzurufen. „Wir haben gesehen, dass die Jungs es können, aber wir haben es bis jetzt zu selten und nicht konstant genug abgerufen. Jetzt müssen wir so weiterarbeiten. Die Mannschaft ist extrem charakterstark, aber genau das steht uns manchmal auch im Weg, wenn wir zu emotional werden und uns dadurch von unserem Spiel abbringen lassen.“
Weiter geht es für den VfB mit dem nächsten Spiel gegen eine Topmannschaft der Liga. In zwei Wochen gastieren die Frohnhauser beim DV Solingen. „Wir schnaufen jetzt erstmal durch und werden dann in der Pause auch nochmal einige Sachen besprechen, die in den letzten Wochen nicht so gut gelaufen sind“, verriet Said. „Danach müssen wir uns aber weiter Punkt für Punkt da unten rauskämpfen. Eigentlich müssen wir aus den nächsten drei Spielen mindestens sechs Punkte holen, damit wir nicht abgeschlagen in die Winterpause gehen. Die Mannschaft muss jetzt nochmal über sich hinauswachsen, ansonsten haben wir ein großes Problem.“