Es gibt torlose Unentschieden, die wirklich niemandem im Gedächtnis bleiben. Das 0:0 zwischen den beiden Landesligisten Blau-Weiß Mintard und dem SC Velbert gehört nicht in diese Kategorie.
In einer extrem körperbetonten Partie mit vielen Zweikämpfen erspielten sich beide Mannschaften einige Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber je zwei Mal am Aluminium oder an den jeweils hervorragend aufgelegten Torhütern.
SC Velbert: Schäfer - Lafatan, Rec (90.+6 Pape), Fazlija, Sakamaki – Utku, Hilger, Prenaj (67. Kalinci), Demirdere, Buzolli (86. Sparacio) – Komaya
Schiedsrichter: Niklas Peuten
Zuschauer: 100
Gelbe Karten: Haas, Mandel, Kolb, Kastor – Buzolli
Einer davon war Mintard-Keeper Dominic Haas, der nach der Partie die Leistung seines Gegenübers lobte. „Wir haben die ganze Zeit versucht Gas zu geben und haben uns auch einige gute Torchancen erspielt“, meinte der 28-Jährige. „Leider hatte der Velberter Torwart einen richtig guten Tag und hat echt viele Dinger noch rausgeholt. Er war in meinen Augen ein bisschen der Held des Tages, der den Punkt für Velbert festgehalten hat.“
Nicht ganz so angetan war Haas allerdings damit, dass sich die Velberter Akteure seiner Meinung nach das gesamte Spiel über sehr viel Zeit in ihren Aktionen ließen. „Das fängt schon in der fünften Minute an, dass bei jeder Spielunterbrechung wahnsinnig viel Zeit drauf geht. Das ist ja grundsätzlich nichts Verwerfliches, aber da hätte ich mir schon gewünscht, dass der Schiedsrichter mal was sagt und das von Anfang an unterbindet.“
Durch das Unentschieden kommen die Mintarder in der Tabelle nicht wirklich vom Fleck. Elf Punkte aus den ersten sechs Saisonspielen bedeuten momentan Platz vier in der Tabelle, allerdings mit einem Spiel mehr als der Großteil der Konkurrenz. So richtig zufrieden zeigte sich der Torhüter mit dieser Bilanz nicht.
„Wir sind nie komplett zufrieden, weil wir aus jedem Spiel das Maximale rausholen wollen und das haben wir jetzt nicht geschafft. Auf der anderen Seite ist der Punkt gegen Velbert auch nicht völlig verkehrt, weil wir auch am Ende ein bisschen Glück haben mit dem Lattentreffer kurz vor Schluss. Die Situation ist schwierig zu beurteilen“, erklärte Haas weiter. „Wir haben immer unsere Phasen in den Spielen, in denen wir genau das gut umsetzen, was wir uns vornehmen und alle an einem Strang ziehen und dann kommen wieder Phasen, die uns irgendwie noch unerklärlich sind. Wir machen dann einfache Fehler, bleiben nicht bei unserem Plan und dann wird es immer schwierig. Das passiert uns einfach noch zu oft und da müssen wir schnell mehr Konstanz rein bekommen. Da muss sich jeder an die eigene Nase packen und gucken, was er besser machen kann. Nur so geht es.“
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Haas und seinen Teamkollegen am kommenden Sonntag in der Auswärtspartie beim 1. FC Wülfrath.