Bis zum letzten Spieltag haben sie wacker gekämpft. Doch trotz eines Sieges am letzten Oberliga-Spieltag gegen Union Nettetal musste die Spvgg. Sterkrade-Nord in die Landesliga absteigen. Der Grund ist dabei schnell klar: Zu lange mussten die Oberhausener auf einen Sieg warten, die Aufholjagd brachte sie zwar vor dem vorletzten Spieltag auf einen Nicht-Abstiegsplatz, doch dann patzte die Elf von Trainer Dennis Charlier gegen Jahn Hiesfeld. „Schorsch“ Mewes, Sportlicher Leiter, ärgert sich bis heute: „Auch wenn du schon 100 Mal damit gerechnet hast, das war nicht nötig.“
Nach dem Abstieg musste Mewes nun eine neue Mannschaft zusammenstellen. Dabei hat er sich „querbeet“, wie er selber sagt, bedient. Beispiele gefällig? Vom Bezirksligisten SC 20 kommt Wassim Jabri, aus der A-Jugend des VfB Homberg Fynn Rauschtenberger und Younes Abdelhedi oder Julian Dohmen, Nico Kuipers und Tim Falkenreck vom TV Jahn Hiesfeld. „Wir können keine großen Sprünge machen, aber gerade in der Offensive sind wir schon top aufgestellt“, sagt Mewes.
So lange ich noch Autofahren und bis drei Zählen kann, werde ich dabei bleiben.
"Schorsch" Mewes, Sportlicher Leiter Spvg. Sterkrade Nord
Thema Offensive: Die ist bisher das Prunkstück der Nordler. Oguzhan Cuhaci, Mahmoud Nuno El-Dorr und vor allem Top-Torjäger Damian Vergara (17 Tore in der abgelaufenen Saison) bleiben dem Verein erhalten. Falkenreck gehörte in der Hiesfelder Oberliga-Mannschaft zu den Top-Stürmern. Mewes: „Wir werden oben angreifen, da lehne ich mich aus dem Fenster. Nach der Offensive lecke ich mir die Finger, aber das Haus wird im Keller angefangen zu bauen.“
Bedeutet: In der Defensive ist Mewes noch nicht fertig. Ein Innenverteidiger und ein Außenverteidiger werden noch gesucht. „Wir wollen unseren Zuschauern hier richtig ehrlichen Fußball zeigen und oben mitspielen.“ Ans Aufhören denkt der einstige Kultcoach der SV Hö.-Nie., auf die Mewes in der Landesliga-Gruppe 2 auch treffen wird, derweil nicht: „So lange ich noch Autofahren und bis drei Zählen kann, werde ich dabei bleiben.“