„Am Ende des Tages, wenn kein anderer will und wir dann da oben stehen sollten, dann müssen wir das eben mitnehmen. Dann ist das so“, scherzte Rellinghausen-Coach Sascha Behnke nach Abpfiff des Topspiels gegen den Mülheimer FC. Im Verfolger-Duell rang der Essener Klub den Konkurrenten in buchstäblich letzter Sekunde nieder und bleibt somit im Rennen um den begehrten Aufstiegsplatz.
Lediglich zwei Zähler trennen Rellinghausen und Ligaprimus Hamborn 07 bei nur noch zwei ausstehenden Spielen in dieser Spielzeit. Für Behnke kein Grund den Druck zu erhöhen: „Mich verkaufen immer alle für verrückt, aber ich muss ganz ehrlich sagen: Die Mannschaft entscheidet, was in dieser Saison noch passiert. Ich bin jetzt niemand, der sagt, dass wir unbedingt aufsteigen müssen und sich damit den Druck macht. Wir müssen hier gar nichts.“
Auch, wenn die fantastische Saison des ESC Rellinghausen am Ende „nur“ für Platz zwei reichen sollte, platzt Behnke schon jetzt vor Stolz: „Viele Mannschaften sind vielleicht ein bisschen besser aufgestellt als wir. Mannschaften, die auch mehr Einzelspieler mit Qualität vorweisen können. Uns zeichnet aus, dass wir eine geschlossene Truppe sind. Wenn wir am Ende des Tages eben erster Verlierer sind, also Platz zwei belegen, dann haben wir eine mega Saison gespielt.“ Der Kreispokalsieg wäre für den 43-Jährigen dazu noch „die Krönung des Ganzen.“
Altbewährte Stärken sollen zum Erfolg führen
In der heißen Phase der Spielzeit gastiert Rellinghausen noch beim FC Remscheid und empfängt in der Woche darauf DJK Arminia Klosterhardt zum letzten Tanz. Behnke will auf die altbewährten Stärken setzen: „In den letzten beiden Meisterschaftsspielen kommt es darauf an, dass wir, genau wie gegen viele weitere Gegner, hinten wieder die Null halten. Das zeichnet uns aus. Vorne müssen wir konzentriert unsere Chancen nutzen.“
Sein Zusatz: „Mit Remscheid spielen wir bei der heimstärksten Mannschaft der Liga." Die Begegnung soll, trotz Respekt, mit breiter Brust angegangen werden: "Das Gute ist, dass wir auswärts auch nicht ganz so schlecht sind. Das wird mit Sicherheit ein Spiel auf Augenhöhe - egal wo die stehen und wie viele Punkte hinter uns sind.“
Mit Klosterhardt komme zuletzt „eine unberechenbare Mannschaft“ und schwere Aufgabe: „Die können an einem guten Tag auch mal Hamborn fünf Stück einschenken. Wir müssen den Heimvorteil nutzen und es dem Gegner ganz schwer machen.“