In der vergangenen Woche überschlugen sich die Geschehnisse bei den Sportfreunden Hamborn. Nach der überraschenden Entlassung von Trainer Stefan Janßen übernahm Julian Berg die Zügel bei den kriselnden Sportfreunden. Berg, dessen Engagement erst für die neue Saison geplant war, soll den Landesligisten nun aus der Krise und zum Oberliga-Aufstieg führen.
Der Anfang ist gelungen. Er gewann seine Premiere am vergangenen Wochenende mit 1:0 gegen den SV Burgaltendorf und beendete damit die Sieglos-Serie des Aufstiegskandidaten. Der 34-Jährige äußerte sich zu dem Einstandserfolg: „Wir wussten, dass es schwer wird. Für den Gegner geht es ums Überleben, zudem sind wir nach wie vor verletzungsgebeutelt. Wir wollten unsere Hausaufgaben machen und hinten die Null stehen haben. Der Einsatz und Aufwand der Truppe war sehr gut.“
Es gab nur einen Wermutstropfen. In der Nachspielzeit kassierte Damiano Schirru nach einem harten Einsteigen die Rote Karte und wird wohl mindestens für eine Partie fehlen.
Für den jungen Trainer ist es eine ungewohnte Situation, er reflektierte die letzten Tage: „Ich war definitiv überrascht. Am Montag habe ich das Spiel noch als Zuschauer gesehen und am Donnerstag stand ich auf dem Platz. Als ich den Anruf bekam, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich möchte den Jungs ausdrücken, dass ich in einer schwierigen Phase für sie da bin und wir das gemeinsam schaffen.“
Mit Aufstiegsparolen hielt sich Berg noch zurück und betonte, er schaue von Spiel zu Spiel. „Wir denken nicht an das große Ganze. Wir haben noch drei Etappen, die wir gehen wollen. Am Freitag spielen wir auch noch im Kreispokal gegen den Zweiten (Mülheimer FC, Anm. d. Redaktion). Mal gucken, wer noch alles zurück kommt, wenn wir mit dem gleichen Aufwand wie gegen Burgaltendorf in die Spiele gehen, bin ich zuversichtlich. Da haben wir die Messlatte jetzt sehr hoch angesetzt.“
In der Landesliga geht es für den Spitzenreiter erst in der nächsten Woche weiter, der bereits abgestiegene FC BG Überruhr wird zu Gast sein (8. Mai, 15 Uhr).