Vier Punkte und der zwölfte Tabellenplatz. So lautet die ernüchternde Zwischenbilanz nach fünf Meisterschaftsspielen für den Landesligisten SV Genc Osman. Umso größer war am Mittwochabend die Freude im Heinrich-Hamacher-Sportpark, als Barkin Cömert den entscheidenden Elfmeter verwandelte und damit das überraschende Weiterkommen im Niederrheinpokal sicherte. 4:2 hieß es am Ende für den Underdog. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen gefällt werden, weil nach 120 gespielten Minuten immer noch ein 0:0 auf der Anzeigetafel stand. Der Gegner war niemand Geringeres als Vorjahresviertelfinalist VfB Homberg, der in der Regionalliga West und damit zwei Ligen über Genc Osman aktiv ist. Von einem Zwei-Klassen-Unterschied war an diesem Abend allerdings nichts zu sehen. „Das war eine tolle Leistung. Wir haben gegen einen höherklassigen Gegner gut dagegengehalten und auch für die Liga ein Ausrufezeichen gesetzt“, freute sich Trainer Piricek über den Auftritt seiner Mannschaft.
Piricek: „Sieg kann uns aus dem Tief holen“
Ein Auftritt, der den Duisburgern nach einem schwierigen Saisonstart Mut geben kann. Der SV blieb in den letzten drei Spielen punktlos und rutschte in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz. Nun glaubt Piricek an eine Trendwende. „Wir haben gezeigt, dass wir, wenn wir so beherzt auftreten, jeden schlagen können. Das war möglicherweise der Sieg, der uns aus unserem Tief holen kann“, schöpfte der 45-jährige Fußballlehrer nach dem sensationellen Pokalerfolg bereits Hoffnung für die kommenden Landesligabegegnungen und forderte: „Wir müssen die Euphorie jetzt mitnehmen, dann ist mit dieser Truppe sehr viel möglich.“ Die kommende Aufgabe führt die Piricek-Elf zum Tabellenschlusslicht VfB Frohnhausen (26.09., 15 Uhr), wo der Turnaround in der Liga beginnen soll.