Während der Sportliche Leiter Hans-Günter Bruns sich im Urlaub befand und auch der Bald-Trainer Stefan Janßen das Spiel der SF Hamborn beim FC Schalke 04 verpasste, weil er auf seinen Rückflug aus Fuerteventura nach Deutschland wartete, genoss einer seinen sportlichen Abschied so richtig.
Torwarttrainer Philipp Peitgen, der seinen letzten Arbeitstag für die SF Hamborn hatte, durfte gegen die Profis noch einmal selbst ins Tor zurückkehren. „Einer unserer Torhüter hatte sich das Kreuzband gerissen und macht gerade erst wieder seine ersten Einheiten. Ein weiterer Torwart war wegen eines familiären Notfalls verhindert. Da haben wir das ganze so gelöst. Ich bin mit 26 Jahren noch selber relativ jung und habe ja auch früher gespielt und bin deshalb nochmal eingesprungen“, erklärte der Hamborner.
Kurz vor dem Ende der Partie wurde Peitgen für Dominik Schäfer eingewechselt. „Es war ein geiles Erlebnis“, jubelte Peitgen anschließend. “So ein Erlebnis hat man als Amateurfußballer nicht alle Tage, wenn überhaupt einmal. Dass ich das nochmal erleben durfte, war natürlich sensationell.“ Und auch Torwartkollege Schäfer riss nach dem Spiel die Arme hoch.
Peitgen tauscht Torwarttrikot gegen Arztkittel
Und wie war es gegen die Profis vom S04? „Es ist natürlich ein ungleiches Rennen, wenn man eine Profimannschaft, die voll im Saft ist, mit einer Amateurmannschaft vergleicht, die acht Monate fast durchgehend zwangsläufig pausieren musste“, meinte Peitgen.
Aber es habe riesigen Spaß gemacht. „Wir haben eine große Umstrukturierung im Team und Trainerbereich. Ich selber werde dann auch nicht mehr dabei sein. Ich hatte dreieinhalb geile Jahre in Hamborn. Ich habe meine Anfänge als Trainer im Seniorenbereich gehabt. Dass ich dann am Ende als Spieler nochmal im Tor stehen kann, war eine geile Sache.“
Auch für Trainer Michael Pomp war es der Abschluss nach dreieinhalb Jahren in Hamborn. Stefan Janßen übernimmt und fängt in der kommenden Woche mit dem Training an. „Wir kennen ihn ja ganz gut. Wir wünschen ihm einen guten Einstand und eine erfolgreiche Saison, damit der Verein irgendwann wieder in die Bereiche kommt, in die er eigentlich hingehört“, sagte Peitgen.
Er wird dann nicht mehr dabei sein. Künftig wird Peitgen das Trikot mit dem Arztkittel tauschen und nach abgeschlossenem Medizinstudium eine Stelle als Assistenzarzt im Krankenhaus antreten. Aber sein Spiel auf Schalke kann ihm niemand mehr nehmen.