Das Medienecho war groß, die sportlichen Erfolge auch. Trotzdem klappte es am Ende nicht. Seit genau zwei Monaten steht[article=451512] nicht mehr Thorsten Legat[/article] sondern Präsident Ajan Dzaferoski an der Seitenlinie des TuS Bövinghausen.
In der Hallenstadtmeisterschaft sieht es für den TuS aktuell wirklich gut aus. Mit zwei 5:0 Siegen über TuS Rahm und SuS Oespel Kley ist das Ticket für die nächste Runde bereits gelöst. In der Liga läuft es für den Aufsteiger ähnlich. Mit 34 Punkten steht der TuS auf dem 2. Tabellenplatz und hat alle Aufstiegsmöglichkeiten.
„Wir werden Obercastrop jagen“
Gegenüber RevierSport gibt sich Ajan Dzaferoski in Hinblick auf die Rückrunde kämpferisch: „Wir werden Wacker Obercastrop in der Rückrunde jagen. Die sollen erstmal alles gewinnen. Vor zwei Monaten habe ich gesagt, wenn wir die neun Punkte [Rückstand] einhalten, dann holen wir die noch auf.“ Aktuell beträgt der Rückstand auf Obercastrop genau neun Punkte. Geht es nach Dzaferoski, ist in der Landesliga Westfallen Staffel 3 also noch nichts entschieden.
Mehr Ruhe für mehr Erfolg
Die Gründe über Legats Abgang sind mittlerweile bekannt - dem Fernseh-Star lagen viele TV-Anfragen vor, sodass seine Arbeit als Trainer gelitten hätte - die Folgen dagegen nicht so sehr. Laut Dzaferoski hatte der Wechsel vor zwei Monaten einen entscheidenden Effekt: „Natürlich kennen den Verein immer noch viele Menschen, aber jetzt ist Ruhe eingekehrt. Das tut jetzt erstmal gut.“ TuS Bövinghausen war nach Legats Engagement in aller Munde.
Das langsame Verschwinden der medialen Aufmerksamkeit machte sich auch sportlich bemerkbar. Unter Thorsten Legat holte die TuS durchschnittlich 1,7 Punkte pro Spiel. Nach dem Wechsel verlor Bövinghausen kein Spiel mehr und fuhr im Schnitt 2,3 Punkte pro Spiel ein. Das spricht eine deutliche Sprache.
Wechsel hatte keine sportlichen Gründe
Der Bövinghausen-Präsident bereut die Verpflichtung des Dschungelcamp-Teilnehmers und ehemaligen Bundesligaprofis trotzdem nicht: „Fußball ist Fußball. Wir hatten [nach Legat] einen Lauf, vorher hatten wir viele Verletzte. Da haben wir schon das Optimum herausgeholt. Thorsten hat das beruflich einfach nicht mehr geschafft.“
Für Bövinghausen wäre der Durchmarsch von der Bezirksliga in die Westfalenliga ein riesiger Erfolg. Nach zwei Monaten ohne Thorsten Legat kann der Verein eine durchaus positive Bilanz ziehen und dennoch positiv auf das Projekt Legat zurückblicken. Umso erfreulicher, dass es nach dem Wechsel noch mehr Kasalla gibt, als zuvor.