Die bisherige Saison kommt für den Aufsteiger aus dem Osten Essens einer Achterbahnfahrt gleich. In den ersten neun Saisonspielen gab es für Steele nicht einen Punkten zu holen, im Oktober allerdings sammelte die Spielvereinigung zehn von zwölf möglichen Zählern. Im anschließenden Kellerduell gegen den VfB Speldorf zeigte sich Steele jedoch wieder von seiner anderen Seite, kassierte ein 2:3.
Dafür gab es vor der Länderspielpause einen 4:1-Sieg gegen den MSV Düsseldorf. Die Konstante seit Saisonbeginn: das Verletzungspech. Leon Waschk verpasste den Saisonstart, wirkte in den vergangenen Wochen wieder mit, fällt nun wieder aus. Die alte Schulterverletzung ist aufgebrochen.
"Drei oder vier Punkte vor der Winterpause wären ein Traum. Das ist ein hohes Ziel, aber wenn wir das erreichen, dann können wir mit einer ganz guten Punkteausbeute in die Rückrunde starten", sagt Möllensiep. "In der Breite fehlt vielleicht ein bisschen die Erfahrung und die Ruhe am Ball. In der Landesliga kann man viel über Einsatz und Leidenschaft bewältigen, das ist den Jungs jetzt bewusst geworden."
"Trauben hängen hoch"
Zunächst darf Steele zweimal in die Landeshauptstadt fahren. Erst steht das Gastspiel beim Rather SV (Tabellenvierter) an, dann die Partie beim Dritten SC West. Zum Jahresabschluss reist der Stadtrivale Burgaltendorf in den Steeler Sportpark.
Beim Rather SV kann Möllensiep zumindest auf die Spieler zurückgreifen, die zuletzt den 4:1-Erfolg über den MSV besorgten. Also auch auf Daniel Schröder, der mit 16 Toren bester Torjäger im Team ist. "Er spielt eine Riesensaison, aber die Mannschaft arbeitet ja mit dafür", merkt Möllensiep an. In dem Heimspiel lag Steele zur Pause noch mit 0:1 zurück. Der Mannschaft sei jedoch immer klar gewesen, dass sie das Spiel noch drehen könne.
Für Steeles Coach war es dagegen eine Überraschung, dass Rath parallel ein 0:4 beim ESC Rellinghausen kassierte: "Für uns hängen die Tauben beim Rather SV sehr hoch. Sie haben eine gute Abwehr und wenig Tore. Aber wenn wir keine Chance hätten, müssten wir nicht hinfahren."
Marlinghaus und Mazlumkovski nicht mehr in Steele
Steele im Übrigen hat sich von zwei Spielern in beidseitigem Einvernehmen getrennt. Jan Marlinghaus und Nail Mazlumovski sind nicht mehr Teil von Möllensieps Team. Ob der Aufsteiger im Winter nachrüsten will? "Es bringt nur etwas, wenn die Spieler uns wirklich weiterhelfen können", erklärt Möllensiep. Derweil hofft er auf eine baldige Rückkehr von Torwart Kai Koppers und Hendrik Strahlendorf, der sich schon im Lauftraining befindet. Beide kamen in dieser Saison noch nicht zum Einsatz - und wären wie Neuverpflichtungen für den Landesligisten.