Abstiegskampf und Platz 14 - damit kennen sie sich bei Hönnepel-Niedermörmter bestens aus. Schließlich beendete die Spielvereinigung die vergangenen beiden Landesliga-Spielzeiten auf genau diesem Tabellenplatz. Der übrigens der erste Nichtabstiegsplatz in der Spielklasse ist.
Aufatmen durfte die Mannschaft um Trainer Thomas von Kuczkowski am vergangenen Spieltag. Im Duell beim direkten Konkurrenten Krefeld-Fischeln holte Hö.-Nie. einen 2:1-Sieg. "Da haben wir verdient gewonnen. Über 70 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Das waren Big-Points", erinnerte sich von Kuczkowski, der jedoch anfügte: "Mit 15 Punkten hat noch keine Mannschaft die Klasse gehalten."
Nicht nur deshalb ist für den 47-Jährigen klar: "Wir müssen sauberer verteidigen, nicht immer nur versuchen, uns hinten raus zu kombinieren." Problematisch war zudem bislang, dass die gesamte Saison über nur ein Torwart im SV-Kader stand. Deshalb wird der Verein mit Fabian Groß einen neuen Keeper verpflichten. Groß war zuletzt Torwarttrainer bei der U19 des KFC Uerdingen. Auch für andere Positionen hält von Kuczkowski "Augen und Ohren offen".
"Nicht in Schönheit sterben"
"Wir müssen dem Erfolg alles unterordnen und dürfen nicht in Schönheit sterben", sagte von Kuczkowski weiter. "Wir müssen in der Rückrunde mehr punkten, als noch in der Hinrunde."
Wobei: Schon in den vergangenen Wochen sei dies möglich gewesen. Gerade gegen die Teams von oben fehlte oft nicht viel, um Punkte mit nach Hause zu nehmen. Beispielsweise führte Hönnepel-Niedermörmter gegen Tabellenführer Sterkrade-Nord bis zur 77. Minute mit 2:0, um dann in der Schlussphase noch drei Gegentore zu kassieren. Bitter für Hö.-Nie. und von Kuczkowski, der seine Mannschaft allerdings gegen die Teams auf Augenhöhe in der Pflicht sieht: "Die direkten Duelle sind für uns wichtig."
Das Auftreten seiner Elf gegen besser platzierte Teams ist dabei nicht das einzige, das von Kuczkowski positiv stimmt. "Der ganze Verein bewahrt die Ruhe. Keiner verfällt in Panik. Wir beobachten scharfsinnig und analytisch die Situation", so der Trainer, der vom Klassenerhalt überzeugt ist: "Die Leute sehen, wie wir spielen."