„Das war natürlich super unglücklich, dass uns direkt zu Beginn so etwas passiert“, resümierte DSV-Trainer Julien Schneider. In der 9. Minute wusste sich Hun Cho nach einem Angriffsversuch des FSV nicht anders zu helfen und klärte den Ball per Hand – Schiedsrichter Sven Heinrichs entschied auf Strafstoß für die Gastgeber und zückte die Rote Karte. FSV-Torjäger Boran Sezen (11.) verwandelte den Elfmeter souverän zur frühen 1:0-Führung für das Team von der Warbruckstraße. Kurze Zeit später schockte Emre Sahin (13.) den DSV mit dem nächsten Gegentreffer. „Da war das Spiel eigentlich schon entschieden“, befand Schneider.
Nach einem schönen Zuspiel erhöhte Nermin Badnjevic (34.) per Kopf zum 3:0 für den FSV. Wenig später setzte Alexandros Armen (37.) völlig freistehend den Schlusspunkt der ersten Halbzeit und machte das 4:0. „Die erste Halbzeit lief so, wie wir uns das vorgestellt haben und das war guter Fußball von unserer Seite“, lobte Kowalczyk die Leistung seiner Mannschaft.
Doch in der zweiten Hälfte schaltete der FSV einen Gang zurück: Ein weiterer Treffer blieb der Mannschaft verwehrt und der DSV konnte durch Ahmed Can Simsek (54.) noch auf 1:4 verkürzen. „Trotz der Niederlage ziehe ich eine positive Bilanz aus dem Spiel. Wir haben es nach den vier Gegentreffern vor der Pause geschafft uns in der zweiten Halbzeit teuer zu verkaufen. Da muss ich die Einstellung meiner Mannschaft auf jeden Fall loben“, betonte Schneider nach der Partie.
Kowalczyk war angesichts der zweiten Hälfte über die Leistung seiner Mannschaft weniger erfreut: „Die erste Halbzeit war wirklich gut, aber die zweite war so nicht akzeptabel. Wir waren im Stande auch noch einen fünften und sechsten Treffer zu erzielen, aber wir haben uns aufgrund der vier Tore Vorsprung und der Tatsache, dass wir nach dem Platzverweis in Überzahl waren, einfach zu sicher gefühlt“, bemängelte er. „Für uns ist die Niederlage jetzt nicht mehr oder weniger dramatisch, nur weil es ein Derby war“, merkte Schneider an. Einen bitteren Beigeschmack bekam die Partie gegen den Stadtrivalen für den DSV allerdings zusätzlich durch die Verletzung von Torwart Dominik Langenberg in der 50. Minute. „Was er genau hat wissen wir noch nicht, aber es ist irgendwas am Rücken. Vielleicht ein Hexenschuss oder etwas an der Bandscheibe“, mutmaßte Schneider.