Das Team von der Windmühle mauserte sich damit zu einem waschechten Oberliga-Schreck. Nach Union Nettetal und den Sportfreunden Baumberg mussten jetzt auch die Krayer dran glauben. Und die Freude kannte bei SVB-Trainer Julian Engelmeyer nach dem Abpfiff kein Halten mehr: „Wir haben das hier völlig verdient gewonnen. Die Jungs haben sich 90 Minuten zerrissen und gequält“, lobte er seine Mannschaft.
Enttäuschte Gesichter hingegen gab es bei den Gästen aus Kray. Vor allem FCK-Trainer Philip Kruppe, der bis Januar 2019 noch Trainer in Burgaltendorf war, zeigte sich sichtlich niedergeschlagen: „Ich bin absolut enttäuscht über die 90 Minuten. Burgaltendorf hat das auf jeden Fall hochverdient gewonnen.“
Dabei startete das Team von der Buderusstraße zunächst besser in die Partie. Wie aus dem Nichts stand Kreshnik Vladi (12.) nach einer Flanke völlig frei vor dem Tor und köpfte die Gastgeber mit 1:0 in Führung. „Das war eine absolute Top-Flanke und Kreshnik stand in diesem Moment dann auch goldrichtig“, befand Engelmeyer. Im weiteren Spielverlauf probierten es der FCK zwar immer wieder in Richtung gegnerisches Tor, war dabei aber viel zu harmlos. „Wir hatten viel zu wenig eindeutige Torchancen“, kritisierte Kruppe.
Keine zehn Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Jason-Lee Gerhardt (54.) das 2:0 für die Burgaltendorfer. Kirill Naumov (62.) erhöhte auf 3:0. „Burgaltendorf hat die Fehler, die wir gemacht haben, eiskalt ausgenutzt“, analysierte der FCK-Coach. Kurz vor Schluss gelang den Gästen nach einer Ecke des eingewechselten Robin Köhler (87.) dann noch der Anschlusstreffer zum 1:3. „Die Freude ist bei uns natürlich riesengroß. Klar war das Spiel gegen Kray ein Bonusspiel für uns, aber wir gehen immer mit dem Gedanken ins Spiel, dass wir gewinnen. Das haben die Jungs mega gemacht. Dafür gibt es morgen trainingsfrei“, erzählte Engelmeyer freudestrahlend.
Mit dem Sieg gegen die Krayer schmeißt der SVB nicht nur den dritten Oberligisten in Folge aus dem Pokal, sondern schreibt gleichzeitig auch noch Geschichte: „Der Verein hat vorher noch nie das Viertelfinale des Niederrheinpokals erreicht. Das ist jetzt das erste Mal“, erklärte der SVB-Coach stolz.
Einen Wunschgegner hat Engelmeyer auch schon, wie er verriet: „Jetzt, wo wir drei Oberligisten rausgeschmissen haben, wollen wir einen Regionalligisten: Rot-Weiss Essen oder Rot-Weiß Oberhausen. Am liebsten natürlich Essen.“