In einem emotionalen und hart umkämpften Spiel siegten die Frohnhauser „Löwen“ dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Bereits in der achten Spielminute gingen die Gastgeber aus Mülheim durch Brian Cedric Bartholomäus mit 1:0 früh in Führung. Danach gelang es den favorisierten Frohnhausern zu keinem Zeitpunkt, Zugriff zum Spiel zu bekommen. Symptomatisch dafür war, dass den Gästen erst in der 43. Minute der erste Torschuss durch Kevin Zamkiewicz gelang. Speldorf hingegen hätte bis zu diesem Zeitpunkt bereits mit 4:0 führen können.
In der zweiten Halbzeit trat Frohnhausen dann deutlich druckvoller auf. Zaven Varjabetyan gelang der schnelle Treffer zum 1:1-Ausgleich (48. Minute). Im Gegenzug fiel die erneute 2:1-Führung durch Esad Morina (52. Spielminute). Doch die Löwen blieben weiter dominant und warfen ihre Tormaschine an. Kevin Zamkiewicz gelang nach einem Diagonalpass von Frohnhausens Kapitän Issa Issa der 2:2-Ausgleich (63. Minute). In der Folge wurden die Speldorfer immer mehr in ihre eigene Hälfte gedrängt. So ging Frohnhausen in der 74. Minute erstmals durch Samir Laskowski mit 3:2 in Führung. Ab der 75. Minute musste Speldorf in Unterzahl weiterspielen, da Semih Zorlu die Gelb-Rote Karte kassierte. Frohnhausen nutzte diese zu zwei weiteren Toren durch Zamkiewicz (83.) und Laskowski (85.) zum 5:2-Endstand.
Said war nicht zufrieden
Gästetrainer Issam Said war trotz des Sieges mit der Leistung seiner Elf nicht vollständig zufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit katastrophal gespielt. Wir waren so schlecht, ich dachte, dass wir fünf Tore kassieren. Da hatten wir den Papst in der Tasche. In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, dass wir so viel Glück hatten, dass wir das Spiel nur drehen können. Wir haben dann im zweiten Durchgang ein bisschen umgestellt. Das hat dann auch gefruchtet. Dass wir am Ende gewonnen haben, ist natürlich für den Gegner sehr bitter. Speldorf hat gerade in der ersten Halbzeit super gespielt. Da muss ich die Mannschaft loben.“
Auf der anderen Seite trauerte Speldorf-Trainer Olaf Rehmann den vergebenen Chancen in der ersten Hälfte nach: „Wir müssen das Spiel in der ersten Halbzeit entscheiden. Meine Mannschaft hat sich klare Torchancen erarbeitet und hätte fünf Tore machen können. Das war bisher unsere beste Saisonleistung. Dass Frohnhausen dann in der zweiten Halbzeit nochmal richtig aufdrehen wird, war klar. Sie sind Tabellenführer und wollten sich auch so präsentieren. In der Offensive verfügt Frohnhausen über viel Qualität. Alles in allem haben wir uns aber auch ein bisschen selbst geschlagen. Als wir gemerkt haben, dass wir etwas zu verlieren haben, waren wir etwas passiver. Das hat der Gegner voll ausgenutzt.“
Durch den Sieg bleiben die Frohnhauser Löwen weiterhin ungeschlagener Spitzenreiter. Der VfB Speldorf behält vorerst den zehnten Tabellenplatz.