Für den SV Genc Osman war die Pokalpartie im Stadion Essen schon im Vorfeld das Highlight der noch jungen Vereinsgeschichte. Dementsprechend war es für den Landesligisten auch nebensächlich, dass die Partie am Ende mit 0:5 verloren wurde. „Die Atmosphäre war super. Es hat Spaß gemacht“, sagte auch Flügelspieler Justin Bock. „Mit einem 0:3 wären wir zufrieden gewesen, aber die letzten Minuten haben mich gestört.“
Besonders unglücklich: Zwei Foulelfmeter nach 13 und 20 Minuten leiteten die Niederlage aus Sicht der Duisburger ein. „Der erste Elfmeter war schwierig, aber den zweiten hätten wir verhindern können. Danach spielt es Essen gut runter und machen ihre Dinger da weg“, haderte Bock, für den vor allem der - wenig überraschende - Qualitätsunterschied verantwortlich für das Ausscheiden gewesen ist. „Essen spielt guten Fußball, da hatten wir nichts entgegenzusetzen. Das sind Profis, die wollen aufsteigen. Uns fehlte die individuelle Klasse. Wir haben alles gegeben.“ Immerhin konnten sie hier und da ein paar Nadelstiche setzen.
Dennoch haben die Duisburger laut Bock einiges gelernt. Am kommenden Sonntag beginnt für sie die Saison in der Landesliga Niederrhein 1. Als erstes geht es zum VfB Solingen. „Wir werden da mit Vollgas rangehen. Der Gegner wird nicht so stark sein wie RWE“, scherzte Bock, der mit dem SV Genc Osman ambitionierte Ziele hat: „Wir wollen erst einmal den Klassenerhalt schaffen. Wir sind jetzt in unserer zweiten Landesliga-Saison. Wir würden auch einen Aufstieg definitiv mitnehmen, aber gerade bei den Absteigern in unserer Liga, wird es schwer.“
Als Aufsteiger hatte der SV Genc Osman Duisburg in der vergangenen Saison den sechsten Platz belegt. Im Kader befinden sich unter anderem mit Adnan Laroshi, Justin Bock oder Burak Akarca Spieler mit Erfahrung in höheren Klassen.