„Ich habe schon bessere Vorbereitungen erlebt“, erzählt Dirk Möllensiep, Trainer der SpVgg Steele. Für die kommende Saison in der Landesliga wünscht sich der Coach, dass sein Team alles mitnimmt und es ein positives Erlebnis wird. Doch viel Positives gibt es in Essen aktuell nicht zu vermelden.
Möllensiep: „Wir haben schon zwei Schwerverletzte. Henrik Strahlendorf, der im Rahmen der Vorsaison zu den Stammspielern zählte, hat sich das Sprunggelenk gebrochen. Leon Waschk, auch einer der Erfolgsgaranten im letzten Jahr, hat sich zwei Bänder in der Schulter gerissen. Das sind Verluste, die wir uns eigentlich nicht leisten können. Aber was soll man machen? Da müssen wir jetzt durch und das Beste draus machen.“
Landesliga bei manchen Spielern „noch nicht im Kopf angekommen“
Steeles Trainer bezeichnet sich selbst als einen „Typ, der vieles mit Bedacht betrachtet.“ So will der 54-Jährige bei aller Freude und Euphorie über den Aufstieg in die Landesliga auch nicht den Bezug zur Realität verlieren. „Wir haben einen Kader von 23 Mann, sind derzeit aber nur 15, 16 Leute beim Training. Das ist zwar immer noch viel, doch da geht noch mehr. Und ich glaube, bei dem ein oder anderen Spieler ist es auch immer noch nicht richtig im Kopf angekommen, dass wir im nächsten Jahr in der Landesliga spielen und gegenüber der Bezirksliga eine Schippe drauflegen muss.“
Steele bedient sich bei Fischeln, Bottrop und Essen
Wie der Trainer im Gespräch mit RevierSport verriet, hat die SpVgg noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Nail Mazlumkovski (zuvor VfR Fischeln), Ali Al-Hakim (VfB Bottrop) und Emre Keskin (zuletzt vereinslos) verstärken den Essener Aufsteiger zur neuen Saison. „Wer jetzt noch keinen Verein gefunden hat, hat sich entweder verpokert oder ist nicht die größte Voll-Rakete“, sagt Möllensiep, „aber bei allen bin ich froh, dass wir sie noch bekommen konnten.“
An der Zielsetzung für die neue Saison hat sich in Steele unterdessen nach wie vor nichts verändert: Der Nicht-Abstieg käme einem Wunder gleich. „Aber wir wollen weiter an unserer Teamfähigkeit und unserem Charakter arbeiten. Die Spieler und Trainer gleichermaßen“, schöpft der Trainer Mut. „Bei den anderen Mannschaften müssen wir Schwachstellen ausmachen und dann natürlich auch den Finger in die Wunde legen. Wir müssen einfach solide und hart arbeiten. Vielleicht ein bisschen mehr als die anderen. Und dann haben wir auch Chancen, die Klasse zu halten.“