„Das Ergebnis passt zum Wetter“, befand Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref im strömenden Regen nach der 0:3 (0:0)-Heimniederlage gegen Abstiegskandidat Blau-Gelb Überruhr. Bei schwierigen Bedingungen wegen des heftigen Regens nutzen die Gastgeber ihre zahlreichen Standardsituationen nicht aus und mussten sich gegen einen kompakt stehenden und effizient konternden Tabellenletzten geschlagen geben. „Ich habe den Jungs vor der Partie gesagt, dass Überruhr in der Lage ist, hier zu gewinnen und auch gewinnen will“, blickte Margref auf die Spielvorbereitung zurück.
Niederwenigern vergab zahlreiche Standard-Situationen
Dennoch war Niederwenigerns Trainer vor allem mit dem Verlauf der ersten Halbzeit zufrieden, bemängelte aber die fehlende Konsequenz vor dem Tor. „Wir haben das gespielt, was wir uns vorgenommen haben und konnten einige Chancen sowie viele Standards erarbeiten – gefühlte zehn Ecken im ersten Durchgang. Dabei bekommen wir leider den Ball nicht ins Tor“, fasste Margref im Nachgang der Partie zusammen. Die Gäste standen bis weit in die erste Hälfte hinein unter Dauerdruck, konnten sich dann aber befreien und selbst einige Offensivaktionen starten.
Justin Kaiser belohnte die mutigen Gäste aus Überruhr in Durchgang zwei mit einem direkt verwandelten Eckball (61.). „Gegen solche Sachen kommst du im Fußball nicht an“, resignierte Margref später. Niederwenigern tat sich schwer, nach dem Rückstand zu weiteren Torchancen zu kommen und ermöglichte Blau-Gelb Überruhr Kontergelegenheiten. Yassine Sahintürk vollendete einen dieser Konter zum 2:0 für Überruhr (88.), ehe Jonas Röver in der Nachspielzeit das 3:0 erzielte (93.).
Überruhr hat aus dem Hinspiel gelernt
„Wir haben uns gegen Niederwenigern wesentlich besser angestellt als noch im Hinspiel“, lobte Überruhrs Trainer Jörg Dohmann nach Abpfiff. „Da wurden wir gnadenlos ausgekontert.“ Ein Schlüssel zum Auswärtserfolg von Überruhr war die Stabilität in der Abwehr, wie Dohmann bestätigte. „Aus dem Spiel heraus haben wir sehr wenig zugelassen. Klar, es gab sehr viele Eckbälle gegen uns, da musste man noch etwas die Daumen drücken. Aber bei einem 3:0-Auswärtssieg habe ich nicht viel zu meckern.“
Für die Sportfreunde Niederwenigern geht es am Samstag (15.12., 16 Uhr) zur SpVgg Sterkrade-Nord – einem direkten Konkurrenten um den zweiten Aufstiegsplatz. „Das ist für beide Mannschaften eine richtungsweisende Partie“, hob Ex-Profi Margref die Bedeutung des nächsten Spiels hervor. Blau-Gelb Überruhr trifft am Sonntag (16.12., 15.15 Uhr) zuhause auf Genc Osman Duisburg.
Autor: Julian Preuß