Derbyzeit an der Ruhr: Die Sportfreunde Niederwenigern erwarten den SV Burgaltendorf im Dorf (So., 15 Uhr). Und die Vorfreude ist groß – auch wenn die Statistik nichts Gutes verheißt. Bis auf einen Sieg beim Geno-Cup in der Saisonvorbereitung 2016 war für die Schwarz-Gelben im Duell mit dem blau-weißen Nachbarn wenig zu holen, wie auch Sportfreunde-Trainer Jürgen Margref weiß. „Die Statistik der vergangenen Jahre ist für mich aber zweitrangig“, meint er, „es war mir ehrlich gesagt auch nicht so wirklich bewusst. Aber wir freuen uns einfach auf das Spiel.“ Seine Mannschaft speziell auf diesen Gegner vorzubereiten, fällt Margref allerdings schwer.
„Burgaltendorf ist für mich ehrlich gesagt ziemlich rätselhaft“, erklärt Margref. „Ich hatte sie vor der Saison ziemlich weit oben eingeschätzt, aber sie bleiben bislang unter ihren Möglichkeiten zurück.“
Burgaltendorf mit starkem Angriff
Während die Wennischen nämlich fast nahtlos an die traumhafte Rückrunde der Vorsaison anknüpfen konnten und nur den FC Kray in der Tabelle vor sich haben, dümpelt der Nachbar im Mittelfeld. Burgaltendorf ist Achter. Bemerkenswert ist der mit 33 Treffern zweitbeste Angriff der Liga (fünf Tore mehr als Niederwenigern), neun davon schoss der SVB bei den jüngsten beiden Siegen. Zwischendurch gab es aber auch ein 1:3 im Stadtduell in Rellinghausen – überhaupt hat Burgaltendorf in dieser Saison auswärts noch nicht viel gerissen. 13 von 19 Punkten holte Burgaltendorf zu Hause. Niederwenigern ist auf eigenem Platz ungeschlagen. Das spricht eindeutig für Schwarz-Gelb. Auch so kann man die Statistik für dieses Spiel lesen.
Gipper fehlt, Moreno ist zurück
Dabei ist den Sportfreunden klar, was es in diesem Spiel braucht: „Wir müssen in jeden Zweikampf gehen, das Spiel mit der richtigen Einstellung angehen“, so Margref, „dann können wir auch unsere spielerische Klasse ausspielen.“ Dabei wird er allerdings die erfolgreiche Aufstellung aus der Vorwoche vom guten Auftritt in Hönnepel-Niedermörmter umbauen müssen.
Frederick Gipper ist am Sonntag im Urlaub, dafür kehrt David Moreno zurück ins Aufgebot. Aber er ist nicht die einzige Option auf Gippers freien Platz in der Offensive. „Da warte ich noch das Abschlusstraining ab, bevor ich entscheide, wie wir das lösen“, sagt Margref.
Er hofft auf gutes Wetter und viele Zuschauer, die für eine ansprechende Derbystimmung sorgen. Dafür, dass es nicht allzu hitzig wird, soll mit dem Mönchengladbacher Alexander Schuh ein Regionalliga-Schiedsrichter sorgen.
Autor: Philipp Ziser