Das waren harte 88 Minuten für Musa Celik. „Jetzt gehe ich mir erst einmal die Blutblasen aufstechen“, sagte der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Genc Osman, der grundsätzlich nicht mehr selbst mitspielen mag, aber manchmal angesichts von Personalsorgen dazu gezwungen ist – so wie am Sonntag an der Oberhauser Allee gegen den VfL Rhede. Der Einsatz des Ex-Profis hat sich am Ende mal wieder gelohnt: Mit 3:1 (2:0) behielt sein Team die Oberhand und schob sich dadurch auf Platz fünf vor.
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Hiobsbotschaften vor dem Spiel machten es erforderlich, dass Musa Celik das Trikot mit der Nummer 4 überstreifte. Petros Tzikas erkrankt, Nasrullah Dedemen am Fuß verletzt – da wurde es gleich wieder eng. „Irgendwie müssen wir uns bis zur Winterpause durchkämpfen“, sagt der 35-jährige. Dafür sah das, was er und seine Mitspieler auf den Platz brachten, freilich sehr stark aus. Die Gastgeber dominierten die Partie und gingen nach 20 Minuten verdient in Führung. Dabei half Rhede allerdings kräftig mit: Nach einer weitergeleiteten Ecke trat Thorben Versteegen die Kugel ins eigene Tor.
Genc Osman, nach Verletzungspause wieder mit Abwehrroutinier Salih Altin in der Startelf, hatte seinen spielentscheidenden Mann danach im ebenfalls neu aufgebotenen Samet Sadiklar. Der Offensivakteur verwertete in der 37.?Minute eine Hereingabe von Ahmed Can Simsek per sattem Schuss zum 2:0 und legte in der 68.?Minute nach einer Acikgöz-Flanke das 3:0 nach. „Anschließend haben wir danach gleich wieder zwei Schritte weniger gemacht“, kritisierte Musa Celik. Florian Girnth nutzte das schon zwei Minuten später zum 1:3 aus Rheder Sicht; mehr sprang aber nicht heraus. Der Torschütze flog eine Minute vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz.
Am Montag (19 Uhr) testet Genc daheim gegen die U?19 von Rot-Weiß Oberhausen.
Autor: Thomas Kristaniak