Dabei stand mit Musa Celik auch ein Teil des Trainerteams auf dem Feld. „Wenn die Spieler knapp werden, helfe ich auch mal auf der Sechs. Da kann ich mit meiner Erfahrung noch etwas ausrichten“, sagte der 35-Jährige schmunzelnd.
Um ihren personellen Aderlass sind die Duisburger in der Tat nicht zu beneiden. Mit Top-Torjäger Harun Celebin fehlt einer der wichtigsten Männer. „Unser ganzes System war auf ihn ausgelegt. Ich kann noch nicht sagen, wann er zurückkommt“, sagte Celik, der einst für Rot-Weiß Oberhausen in der 2. Bundesliga spielte. Daneben fehlt auch Mittelfeldspieler Tolga Kaymak auf unbestimmte Zeit. Er muss einen Leistenbruch auskurieren. Salih Altin und Stürmer Ahmed Can Simsek leiden beide an Faserrissen. Mit Burak Akarca und Anil Yildirm sind zudem zwei Spieler noch nicht fit genug, um dauerhaft mitwirken zu können.
Daher sah sich Genc Osman gezwungen, nochmal auf dem Transfermarkt zu reagieren. Mit Nasrullah Dedemen kam vom stadtrivalen FSV Duisburg ein Spieler, der überall im Zentrum eingesetzt werden könne. „Wir wollen es aber zuerst im Sturm versuchen“, sagte Celik.
Erster Saisonsieg gegen Sterkrade-Nord
Nun platzte gegen die Oberhausener also der Knoten und Genc Osman fuhr durch das 3:0 die ersten Punkte ein. „Sterkrade-Nord ist für mich ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Nach unserer Vorbereitung mit vielen neuen Spielern und dem Verletzungspech hätte da wohl keiner mit uns gerechnet. Deshalb freut uns der Sieg umso mehr.“
In den ersten beiden Spielen habe man Lehrgeld dafür bezahlt, dass man mitspielen wollte. „Wir können in unserer aktuellen Situation aber nur kompakt stehen und lauern. Das haben wir gegen Frohnhausen und Blau-Gelb Überruhr nicht gemacht. Mit uns ist erst so am sechsten, siebten Spieltag richtig zu rechnen, es fehlen noch ein paar Prozent“, sagte Celik realistisch.
Wichtiges Spiel vor der Brust
Da kommt das Duell mit dem Mitaufsteiger am nächsten Spieltag eher ungelegen. „Wenn man in der Liga bleiben will, muss man solche Heimspiele gewinnen“, sagte Celik und machte trotz der Probleme keinen Hehl aus den eigenen Ambitionen. Dass Niederwenigern am letzten Spieltag gegen den GSV Moers gewann, bestätigte ihn indes in seiner Wahrnehmung. „Die sind keine Laufkundschaft. Das wird ein ganz schweres Spiel.“
Autor: Tizian Canizales