Um kurz vor 17:00 Uhr war es soweit. Der FSV Duisburg hat den Aufstieg in die Oberliga perfekt gemacht. Durch den 7:0 (1:0)-Erfolg beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht SV Schwafheim sicherten sich die Duisburger letztlich die Zugehörigkeit zur Fünftklassigkeit in der kommenden Saison. Nachdem bereits vor Abpfiff die Aufstiegs-T-Shirts aus den Kartons geholt wurden, eröffnete Schiedsrichter Tim Pelzer dann mit dem Schlusspfiff die Duisburger Sause. Ausgelassen feierte die Elf von Trainer Denis Tahirovic sich selbst und den Trainer. Der Druck nach einer langen Saison mit Höhen und Tiefen war abgefallen.
Die zurückgebliebene Landesliga-Spielzeit war für den FSV nämlich nicht immer ein Zuckerschlecken. Viele Rückschläge mussten Tahirovic und seine Mannschaft einstecken – sportlich wie abseits des Platzes. Lange Zeit festigten die Duisburger ihren zweiten Rang, im Saison-Endspurt dann plötzlich der Absturz auf Relegations-Rang drei. Ab dem 29. Spieltag folgten drei schmerzhafte Niederlagen, die den „Fussballsportverein“ bereits um den Traum vom Aufstieg hätten bringen können. Glück für die Duisburger, dass auch die Verfolger aus Niederwenigern, Scherpenberg und besonders Kray im Saisonverlauf nicht immer konstant punkteten und selber Federn ließen. Tahirovic aber appellierte an die eigenen Stärken: „Wir haben für den Aufstieg alles getan und uns diesen hart erarbeitet. Auf die Ergebnisse der Konkurrenz hatten wir ja keinen Einfluss. Was uns angeht, ist der Aufstieg verdient.“
Bedanken können sich die Anhänger des FSV am Ende sowieso bei ihrer eigenen Mannschaft. Entscheidend dafür, dass es am Ende doch für den Gang in die Oberliga gereicht hat, war nämlich die lange Erfolgs-Serie um die Saisonhälfte herum. Von Oktober bis Mitte Februar konnte niemand die Duisburger bezwingen - ganze zehn der zwölf Spiele in diesem Zeitraum wusste der FSV dabei sogar für sich zu entscheiden.
Tahirovic beklagt Störfaktoren von außen
Abseits des Platzes schien nicht immer die Sonne. Nach dem Last-Minute-Sieg beim VfL Rhede (3:1) Anfang Mai dieses Jahres wurde von VfL-Seite der Vorwurf „unmoralischer Geldangebote“ in Richtung des FSV geäußert. Die Mannschaft aber ließ sich von der Spielmanipulations-Thematik nicht beeindrucken. „Wir hatten es meiner Ansicht nach von den Aufstiegs-Aspiranten am schwersten. Wir mussten uns immer wieder mit Kritikern und Störfaktoren beschäftigen, die versucht haben, Einfluss auf uns zu nehmen. Am Ende des Tages haben wir es diesen Kritikern aber gezeigt“, blickt der 32-Jährige zurück. Heute können die Duisburger aber feiern. Genaueres sei für den Abendverlauf aber noch nicht geplant.